Das Saarland ist nach Luxemburg das Land, das die meisten Pendler beschäftigt. Wer Samstagmorgen durch die Fußgängerzone in der Bahnhofstraße geht, hört das. 18.000 Pendler aus Frankreich sind im Saarland beschäftigt, wie die interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) in Saarbrücken jetzt mitgeteilt hat. Tendenz steigend. Ssage und schreibe 43 Luxemburger haben ebenfalls 2015 im Saarland gearbeitet. Aus diesem Jahr stammen die verfügbaren Zahlen.
Luxemburg: Tendenz steigend
Das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Luxemburg nach wie vor der Arbeitsmarktmagnet in der Großregion ist. Die Anzahl der Grenzgänger nach Luxemburg hat sich seit 1999 verdoppelt. Waren es damals noch rund 80.000, sind es 2015 schon knapp 170.000. Die Hälfte der Einpendler wohnt in Lothringen; fast 42.000 kommen aus der Wallonie, hauptsächlich aus der Provinz Luxembourg (72%). Rheinland-Pfalz und das Saarland stellen auch etwas mehr als 40.000 Grenzgänger, diese wohnen zum Großteil im Kreis Trier-Saarburg. Auch hier Tendenz steigend, wie die IBA mitteilt.
Beobachtungsstelle feiert 15 Jahre Bestehen
Ausreisser der Statistik ist die Wallonie. Auch dort stellen die Grenzgänger aus Frankreich mit rund 28.000 die weitaus grösste Gruppe. 402 Personen aus Luxemburg waren 2015 ebenfalls unter den «Grenzgängern». Sie stellen in der Wallonie die Gruppe, deren Zunahme mit plus 8,4 % am signifikantesten zwischen 2014/2015 war. Bei allen anderen Gruppen sinkt das Interesse, in der Wallonie arbeiten zu wollen.
Am 7. Juni feiert die Interregionale Arbeitsmarkt- beobachtungsstelle (IBA) ihr Jubiläum mit einer Veranstaltung zur Thema „Digitalisierung der Arbeitswelt“ in der Mine Wendel in Petite Rosselle (F). Seit vor 15 Jahren der erste Bericht zur Situation des Arbeitsmarktes in der Großregion erschienen ist, analysiert das grenzüberschreitende Team der IBA den Arbeitsmarkt und vor allem die Grenzgängerströme im Saarland, in Lothringen, Luxemburg, der Wallonie und in Rheinland-Pfalz.
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