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Es drohen wochenlange Zugausfälle

Es drohen wochenlange Zugausfälle
(Twitter/JC Panek Pro F3)

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Der Schaden nach dem Wassereinbruch im Stellwerk Bettemburg ist schlimmer als zunächst angenommen. Nicht Tage, sondern Wochen könnte der Zugverkehr von und nach Thionville ausfallen.

Lieber nicht zu viel sagen, heißt die Devise bei der CFL. Die Informationspolitik der Luxemburger Eisenbahn lässt tief blicken. Selbst die Kollegen der SNCF sind genervt (Link).

Einige Züge werden fahren

Wie die französische Eisenbahngesllschaft SNCF am Dienstag Abend freundlicherweise mitteilte, werden am Mittwoch einige Züge zwischen Thionville und Luxemburg fahren können. Ein Zug pro Stunde und das in jede Rochtung, so die SNCF, werde voraussichtlich fahren können. Die Fahrtzeit wird allerdings 50 Minuten länger dauern. Parallel würden Busse eingestezt. Zusätzliche und aktuelle Informationen können auf sncf.com oder über die Nummer 0805 90 36 35 abgefragt werden.
Die CFL teilten am Dienstag Abend mit, dass Busse am Mittwoch ab 5.30 Uhr zwischen Thionville und Bettemburg eingesetzt werden. In Bettemburg könne die Züge der Linie 60 (Rodange – Esch/Alzette – Luxembourg) genutzt werden (Abfahrt alle 15 Minuten) um nach Luxemburg zu fahren.
Die TGV-Züge 2853 (Abfahrt Luxemburg um 6h05), 2855 (Abfahrt Luxembourg um 6h40) und 2891 (Abfahrt Luxemburg um 18h59) werden durch Busse ersetzt, die zur Gare TGV Lorraine fahren.

Nach einem Wassereinbruch in einem Keller im Stellwerk in Bettemburg ist der Zugverkehr von und nach Frankreich unterbrochen. Eine rund 1,50 Meter hohe braune Brühe hatte sich während des Starkregens in den Kelleräumen ausgebreitet.

Viele offene Fragen

In dem Keller befindet sich unter andererem hochsensible Elektronik für die Steuerung der Weichen am Schienen-Knotenpunkt Bettemburg. Das wirft natürlich Fragen auf. Warum werden solche Relais in einem Keller installiert? Warum gab es keinen Schutz vor einem möglichen Hochwasser?

Bereits am Montagnachmittag wurde die Feuerwehr wegen des Wassereinbruchs gerufen. Stundenlang wurde gepumpt. Aus Sicherheitsgründen musste die Abpumpaktion immer wieder unterbrochen werden. Warum? Die CFL-Techniker hatten keine Ahnung, wie man den Strom abstellt. Es bestand akute Stromschlaggefahr, heißt es hinter vorgehaltener Hand.

Wochenlange Ausfälle befürchtet

Und es kommt noch besser. Der Schaden ist anscheinend so hoch, dass der Zugverkehr von und nach Thionville wahrscheinlich noch über Wochen ausfallen kann. Diese Information will CFL-Pressesprecher Tom Jurcevic nicht bestätigen. «Eine schnelle Lösung für das Problem gibt es aber nicht», sagt Jurcevic.