Die Aire de Berchem ist über die Grenzen hinaus ein Begriff. Ob bei großen Speditionen oder Touristen, die in den Süden wollen. Alle tanken an der A3 ihre Fahrzeuge auf. Sie gilt als strategische Goldgrube in der Branche.
Der niederländisch-britische Konzern Royal Dutch Shell gehört zu den größten Unternehmen der Energiebranche weltweit. Das Kraftstoff-Imperium hatte sich 1983 beim Bau der Riesentankstelle bereits dort eingenistet.
Neben Shell ist auch die BP-Tocher Aral auf dem Gelände angesiedelt. Sie liegt auf der anderen Seite der A3 in Fahrtrichtung Frankreich. Dort tanken jedes Jahr rund eine Million Autos sowie rund 200.000 LKW.
Riesenzapfsäule
Immer wieder wurde über die Jahre umgebaut, renoviert und erweitert. Am Mittwoch wurde eine neue Geschäftszeile auf der Aire de Berchem eröffnet. Shell spricht jetzt von der größten Tankstelle der Welt.
Über die Jahre wuchsen auf den 60.000 Quatratmeter 51 Zapfsäulen aus dem Boden. Die Riesentankstelle ist damit 30 mal größer als eine Durchschnittstanke in der EU, heißt es von Shell.
Spritnadelöhr
Die Shell-Station auf der Aire de Berchem an der A3 hat zu Spitzenzeiten bis zu 25.000 Kunden am Tag. Damit der Kraftstoff auch fließt, müssen täglich bis zu 30 Tanklastzüge ihre wertvolle Ware zur Autobahntankstelle transportieren. Zum Vergleich: eine durchschnittliche Tankstelle wird einmal pro Woche beliefert.
Über die Tankstelle wurde 2007 bereits ein Dokumentarfilm gedreht («Plein d´essence»).
Das Spritnadelöhr an der A3 gilt auch als Unfall-Hotspot. Durch den Tanktourismus kommt es immer wieder zu einem Verkehrschaos auf der A3. Lange LKW- und PKW-Schlangen sorgen für Ärger.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können