An sechs U-Bahnstationen wurde im Berufsverkehr am Montag auf Wunsch der Behörden der Zugang beschränkt, wie die Verkehrsgesellschaft MIVB mitteilte.
Am Samstag hatten die Behörden offiziell Terrorvorwürfe gegen drei Männer erhoben. Zuvor waren bei Razzien in ganz Belgien 40 Personen (Link) in Gewahrsam genommen worden.
Hinweise
Die Behörden schritten nach eigenen Angaben ein, weil sie Hinweise auf einen bevorstehenden Terroranschlag hatten. Ministerpräsident Charles Michel sagte, die ganze Nation werde extrem wachsam bleiben.
Der nationale Sicherheitsrat entschied, die Terrorwarnstufe im Land unverändert auf der zweithöchsten Stufe zu belassen. Die Terrorwarnstufe 3 (von insgesamt 4) bedeutet, dass eine Terrorattacke möglich und wahrscheinlich ist.
Spekulationen
Nach Einschätzung des Terrorexperten Rolf Tophoven zeigten diese Anti-Terror-Aktionen, dass es wohl noch weitere Mitwisser und Operateure rund um die Anschläge von Paris und Brüssel gebe.
«Über Jahre hat sich in Belgien eine militant-islamistische Szene entwickelt. Da ist ein sehr fruchtbarer Boden für den Islamismus entstanden», erklärt er. Es sei aber auch möglich, dass die Terrormiliz IS selbst Informationen streue, dass sich in großer Zahl Kämpfer Richtung Belgien und Frankreich aufgemacht hätten – «als psychologische Kriegsführung, die mit Angst und Schrecken operiert.»
Lesen Sie auch:
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können