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Luxemburger Verwaltung und Juden

Luxemburger Verwaltung und Juden
(Tageblatt-Archiv)

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Wie war die Einstellung und Politik der luxemburgischen Staatsbehörden gegenüber den Juden in der Zeit vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg? Die beiden Historiker Denis Scuto und Vincent Artuso wollen Antworten liefern.

Das Thema hatte vor wenigen Monaten zu einem Historikerstreit geführt; die weitere Erforschung scheint demnach zumindest spannend zu werden.

Wissenschaftler der Universität Luxemburg untersuchen die Einstellung und Politik der luxemburgischen Staatsbehörden gegenüber den Juden in der Zeit vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die beiden Leiter werden das neue Forschungsprojekt am 29. Juni in einer ersten Phase der Öffentlichkeit vorstellen. Bei der Veranstaltung, die Pressevertretern vorbehalten ist, stellen die Historiker die Zielsetzungen des Projekts und die geplante Vorgehensweise dar.

Kontinuität und Brüche

«Das Projekt soll Kontinuität und Brüche in der Politik der staatlichen Autoritäten wie Regierung, Parlament, Justiz, Ministerien, Polizei oder der lokalen Behörden in der Zeit vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg analysieren», beschreibt Denis Scuto die Ziele der Forschungsgruppe.

Aufbauend auf dem vorangegangenen Artuso-Report aus dem Jahr 2015 soll unter anderem die Kollaboration der Luxemburger Behörden mit den deutschen Besatzungskräften während des Zweiten Weltkriegs bei der Judenverfolgung weiter beleuchtet werden.

Daneben möchten die Historiker untersuchen, wie die Einstellung und Politik gegenüber der jüdischen Bevölkerung sich in der Nachkriegszeit in Luxemburg weiterentwickelte, zum Beispiel wie Regierung und Verwaltung jüdische Rückkehranfragen nach Luxemburg behandelten, ob und wie im Krieg enteignete Juden entschädigt oder ob Verbrechen gegen Juden nach Ende der Besatzung strafrechtlich verfolgt wurden.