Portugals Sieg im EM-Viertelfinale am Donnerstag löste gegen Mitternacht auch eine Welle der Euphorie unter den portugiesischen Fußballfans im Großherzogtum aus. Viele drückten ihre Freude mit einem hupenden Autokorso aus. Auch in Esch? Dort versammelten sich zwar Leute auf den Straßen um zu feiern, doch die Polizei sperrte kurzerhand einige Straßen für die Autos. Auf den nicht-gesperrten Straßen jedoch gab es um 23.30 ein zweistündiges Hup-Konzert.
Auf Nachfrage des Tageblatt erklärt die Polizei am Freitag: «Es sollte mit den Straßenabsperrungen verhindert werden, dass sich die Situation zuspitzt.» Traditionsgemäß würden sich eben viele Fans auf den Straßen versammeln. Deshalb habe man präventiv die Situation eingeschätzt und Absperrungen in verschieden Städten und Gebieten errichtet, erklärt die Polizei. Betroffen waren etwa Städte wie Düdelingen, Bonneweg, Differdingen und Petingen.
10 bis 20 Minuten warten
Im Allgemeinen mussten die Autofahrer etwa 10 bis 20 Minuten warten, um weiterfahren zu können. Währenddessen wurde natürlich weitergehupt und sich beschwert. Eine wichtige Frage stellt sich: Weshalb gibt es bei den Feiern nach ähnlich lauten Spielen – man denke etwa an Italien – nicht die gleichen Maßnahmen?
Außerdem sorgten die Absperrungen am Donnerstag für Unmut. Ob friedlich feiernder Fan, normaler Autofahrer oder eben Portugal-Unterstützer: jeder musste warten und durfte sich kurz ärgern. Inwiefern solche Maßnahmen sinnvoll sind und deeskalierenden Charakter haben, sei dahingestellt.
Besonders toll trieben es die Portugal-Fans in Esch, wie nachfolgendes Video zeigt.
Laut ging es auch in Differdingen zu
Eins steht auf jeden Fall fest: Auch in den abgesperrten Straßen wurde mächtig weitergefeiert. Zum Glück.
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