Die Verteidigung wollte am vergangenen Dienstag die gesamte Personalplanung der Erzieherinnen während den Jahren der Tat unter die Lupe nehmen. Gestern betonte Rechtsanwalt Me Gaston Vogel aber, dass er nun Gutachter damit beauftragen will, die Personalplanung zu analysieren. Am kommenden Montag soll dann eine Entscheidung fallen, ob der Prozess noch vor den Sommerferien verhandelt oder bis in den Herbst vertagt wird.
In den Jahren 2008 und 2009 sollen die Zwischenfälle stattgefunden haben. Sowohl Claire W. als auch Aline L. und Michèle P. müssen sich vor den Richtern der Strafkammer verantworten. Angeblich sollen sie Kinder mit dickem Klebeband an Stühle gefesselt haben, um sie ruhigzustellen. Teilweise wurden den Kindern die Hände und Füße gebunden. Die Taten sollen sich in der „Maison relais“ in der rue Gellé in Bonneweg abgespielt haben.
Sechs Mal festgeklebt
Bei der Polizei hätte ein Kind angegeben, es sei sechs Mal zum Festkleben an den Stuhl gekommen, ein anderes Opfer sprach von zwei Vorfällen. Auch hätten einige Kinder bei der Polizei erklärt, sie hätten sich selbst mit Klebeband an einen Stuhl fesseln müssen.
Laut der Polizei war es den Erzieherinnen durchaus bewusst, dass sie die Kinder nicht festbinden durften. Auch der Chef der „Maison relais“ hätte laut den Ermittlern von den Zwischenfällen gewusst, aber nur angegeben, dass er dies nicht gut finden würde.
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können