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Viel Blut floss in Pamplona

Viel Blut floss in Pamplona
(AP/Daniel Ochoa de Olza)

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Bei der Stierhatz durch die Gassen der nordspanischen Stadt Pamplona sind sechs Menschen aufgespießt worden.

Bis zu 650 Kilo schwere Kampfstiere spießten am Freitag sechs Teilnehmer des Rennens auf, wie das Spanische Rote Kreuz mitteilte. Acht weitere Menschen wurden durch Stürze verletzt.

Am zweiten Stierrennen im Rahmen des diesjährigen Festivals von San Fermín nahmen mehr als 1000 Menschen teil. Sie rannten zusammen mit sechs Stieren eine 850 Meter lange Strecke entlang, die zur Stierkampfarena der Stadt führt.

Sechs Minuten Angst

Am Freitag trennte sich die Herde, einige der sechs Stiere gingen auf alles los, was ihnen in den Weg kam. Fernsehaufnahmen zeigten, wie ein Mann einen Stier am Horn wegzog, um zu verhindern, dass dieser einen anderen Mann und eine Frau aufspießte, die gestürzt waren.

Ein anderer Bulle schleuderte einen Mann wiederholt in die Luft, bevor er von anderen Teilnehmern der Hatz weggelockt wurde. Das Stierrennen dauerte sechs Minuten und damit fast doppelt so lange wie sonst. Die Stiere werden später bei Kämpfen am Nachmittag mit hoher Wahrscheinlichkeit von Matadoren getötet.

Tausende Schaulustige

Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die weltberühmte Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerst umstritten ist.

Das neuntägige Festival lockt jedes Jahr im Juli Tausende Touristen in die Stadt. Der US-Schriftsteller Ernest Hemingway hat es 1926 in seinem Roman «Fiesta» verewigt. Bei den Rennen werden immer wieder Dutzende Menschen verletzt, die meisten durch Stürze.

Im vergangenen Jahr waren zehn Menschen aufgespießt worden, darunter vier Amerikaner. Seit 1924 kamen 15 Menschen dabei ums Leben.