Während in der chinesischen Hauptstadt das 18. Gipfeltreffen zwischen der Europäischen Union und China über die Bühne geht, legte Eurostat gestern Zahlen zu den wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Partner vor. Demnach exportierten die EU-Staaten im vergangenen Jahr Waren im Wert von 170,4 Milliarden Euro in das Reich der Mitte, von wo aus sie wiederum Güter im Wert von 350,4 Milliarden importierten. Damit war 2015 das zweite Jahr infolge wieder ein Anstieg des Handelsdefizits zu verzeichnen.
Alle EU-Staaten, außer Deutschland und Finnland importieren mehr Waren aus China als sie dorthin exportieren. Die Negativliste führen die Niederlande (-56,7 Milliarden Euro) und das Vereinigte Königreich (-30,3 Milliarden Euro), gefolgt von Italien (-17,7 Mrd. Euro), Spanien (-15,4 Mrd. Euro) und Polen (-11,3 Mrd. Euro) an.
Auch Luxemburg hat Defizit bei Warenverkehr
Luxemburg liegt in diesem EU-Ranking auf dem 16. Platz. Das Großherzogtum hat laut den Zahlen des europäischen Statistikamtes Waren im Wert von 231 Millionen Euro nach China exportiert und Güter im Wert von 2,436 Milliarden Euro importiert, womit das Handelsdefizit bei 2,206 Milliarden Euro liegt.
Bei den Dienstleistungen allerdings haben die Europäer die Nase vorn, wenn auch dieser Wirtschaftssektor in absoluten Zahlen gegenüber dem Warenverkehr, weitaus weniger ins Gewicht fällt. So importierten die Chinesen 2015 Dienstleistungen aus der EU im Wert von 36 Milliarden Euro während lediglich für 25,7 Milliarden Euro exportiert wurden.
China ist nach den Vereinigten Staaten der größte Handelspartner der EU bei den Ausfuhren und der wichtigste Handelspartner bei den Einfuhren. Auf China entfielen im vergangenen Jahr mit 20,3 Prozent einFünftel aller Einfuhren der Union.
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