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Tesla will Autopiloten nicht abschalten

Tesla will Autopiloten nicht abschalten
(Jean-Claude Ernst)

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Nach dem tödlichen Unfall mit einem selbstfahrenden Elektroauto von Tesla hat der Firmengründer Elon Musk das Autopilot-System verteidigt.

Tesla-Elektroautos sind weltweit auf dem Vormarsch. Auch auch den Straßen in Luxemburg sieht man die Fahrzeuge. Das US-Unternehmen hat sich inzwischen mit einer Adresse an der Route de Thionville angesiedelt und hat Größeres vor.

Tesla wird nach dem ersten tödlichen Unfall eines vom Computer gesteuerten Autos von US-Aufsehern gründlich unter die Lupe genommen. Wie geht es jetzt weiter? Tesla werde das System jetzt nicht abschalten, sagte Firmengründer ElonMusk dem «Wall Street Journal» – denn letztlich rette es Leben. Allerdings wüssten viele Leute nicht, «was das System ist und wie man es einschaltet», sagte Musk.

Zwei Unfälle

Daher werde Tesla die Funktionsweise in einem Extra-Blog besser erklären. Der kalifornische Autobauer hatte das Autopilot-System im vergangenen Jahr vorgestellt. Es lässt Autos automatisch die Spur wechseln, die Geschwindigkeit verändern und die Bremse auslösen.

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA untersucht derzeit zwei Unfälle mit einem Tesla-Auto. Anfang Mai starb der Fahrer eines Model S mit eingeschaltetem Autopiloten, als ein Lastzug im rechten Winkel die Straße kreuzte. Die Bremsfunktion wurde nicht ausgelöst.

Autopilot-System

Anfang Juli passierte ein weiterer Unfall; noch wird untersucht, ob der Autopilot eingeschaltet war oder nicht. Die NHTSA setzte Tesla am Dienstag eine erste Frist bis zum 29. Juli, Informationen über das Autopilot-System zu liefern; bis zum 26. August muss das Unternehmen vollständige Unterlagen geliefert haben.

Ist die Behörde nicht zufrieden, kann sie ein Bußgeld von 21.000 Dollar pro Tag verhängen. Tesla hatte das Autopilot-System bereits nach Bekanntwerden des tödlichen Unfalls verteidigt. Es sei der erste solche Unfall nach 200 Millionen gefahrenen Kilometern.

Hand am Lenker

Im normalen Straßenverkehr gebe es im US-Durchschnitt dagegen alle 150 Millionen Kilometer einen tödlichen Unfall. Der Konzern betont auch stets, dass das System in einer Beta-Version aufgespielt ist – die Fahrer müssen auch bei Autopilot-Fahrten jederzeit die Hände am Lenker halten und die Verantwortung für ihre Fahrten ausüben.