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Die ersten Touristen aus Luxemburg kommen heim

Die ersten Touristen aus Luxemburg kommen heim
(Hmontaigu)

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Zahlreiche Luxemburger sind in Nizza und im Umland in den Ferien. Viele haben nach dem Anschlag die Stadt verlassen. Am Nachmittag landet ein Flugzeug aus Südfrankreich in Luxemburg.

Ein regulärer Luxair-Flug aus Nice landete gegen 17 Uhr auf dem Findel. Die Maschine hatte rund eine halbe Stunde Verspätung. Der Grund hierfür sei aber nicht der Anschlag in Nice, wurde dem Tageblatt versichert. Die Hinflüge hätten sich aus anderen Gründen einfach etwas verspätet.

Im Terminal war alles ruhig. Nur ein wenig mehr Polizeipräsenz konnte man feststellen. In den Cafés saßen Menschen und warteten entweder auf die Ankunft oder den Abflug ihres Fliegers. Gesprächsthema Nummer eins war jedoch der Anschlag in Nice. „Es ist schrecklich. Wann wird dieses Grauen ein Ende haben?“, fragte Anne. Jean-Marie war froh: „Wir wollten auch den französischen Nationalfeiertag in Nice verbringen, haben uns dann aber für Paris entschieden.“

Unter den Passagieren des Nice-Fluges war auch eine Gruppe junger Mädchen. Die 3e-Schülerinnen wollten ein paar schöne Tage an der Côte d’Azur verbringen. Jetzt kamen sie früher als geplant zurück. Unter den Rückkehrern befand sich auch eine Gruppe Menschen mit Behinderung. „Wir hatten Zweifel, ob der Flug überhaupt stattfinden würde, zumal der Flughafen zeitweise geschlossen wurde. Am Ende ist aber alles gut gegangen“, so eine Betreuerin.

Erleichterung

Vielen Wartenden vor der „Arrivée“ sah man die Erleichterung an, als ihre Liebsten wohlbehalten durch die Tür traten. Es wurde fleißig umarmt und geküsst. Einige konnten sogar ein Tränchen nicht zurückhalten. „Schnell nach Hause“, lautete dann die Devise. Über die Tragödie sprechen wollte niemand.

Man wusste auch nicht genau, wer von ihnen aus Nice kam, weil der Flug aus Dublin im selben Moment gelandet war wie jener aus der französischen Riviera-Stadt. An Bord der Luxair-Maschine saßen außerdem nicht nur Nice-Touristen, sondern Reisende, die aus anderen Orten an der Côte d’Azur die Heimreise angetreten hatten.

Jérémy aus der Gegend um Arlon war jedoch in Nice gewesen, als der Attentäter zuschlug. Er saß auf einer Terrasse im Stadtinneren. Plötzlich rasten mehrere Polizeiwagen und Krankenwagen vorbei. „Man merkte, dass etwas Schlimmes vorging“, so der Student. Erst später erfuhr er, was genau passiert war. Er kam nach Hause, weil er einen Ferienjob antreten muss. Sein Freund Alain aber verlängerte, trotz Anschlag, seinen Aufenthalt in Nizza. Er wolle sich seine Ferien nicht durch verrückte Extremisten kaputtmachen lassen, sagte er.

Ein junges Paar aus der französischen Grenzregion sprach von einem Albtraum. Sie waren in ihrem Hotel einige hundert Meter von der Promenade des Anglais entfernt, als es passierte und sind jetzt froh, wieder zu Hause zu sein. Bekannte waren auch dort und wollten wegen des Attentats ihren Urlaub abbrechen, erzählten sie. Das hätte aber zu viel Geld gekostet. Sie entschieden sich deshalb, die Stadt zu wechseln. Wohin genau, wüssten sie noch nicht.

Bei Luxair können die Kunden ihre Nice-Reise kostenlos annullieren.