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Zahlreiche Staatschefs bleiben Rio fern

Zahlreiche Staatschefs bleiben Rio fern
(AFP/Johannes Eisele)

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Bei der Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele am Freitagabend in Rio de Janeiro macht sich internationale politische Prominenz rar.

Die brasilianischen Gastgeber erwarteten nur rund 45 Staatsoberhäupter zu der Feier. Bei den Spielen vor vier Jahren in London waren noch 70 Staatschefs anwesend, in Peking war 2008 mit 80 sogar ein Rekord aufgestellt worden.

Vor Ort ist bereits Großherzog Henri. Am Donnerstagabend nahm er an der «Welcome Ceremony» für Luxemburg teil. Auch Frankreichs Präsident François Hollande hielt sich bereits in Rio auf. Die USA sollten von Außenminister John Kerry vertreten werden, Italien von Ministerpräsident Matteo Renzi.

«Land im Abstieg»

Beobachter in Brasilien führten die vergleichsweise geringe Zahl der Zusagen von ausländischen Staatschefs auch auf die innenpolitischen Turbulenzen zurück. Gegen die suspendierte brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff läuft derzeit ein Amtsenthebungsverfahren.

Die Staatsgäste werden von Interimspräsident Michel Temer begrüßt, der für Freitag einen Empfang mit 1500 Gästen plant. «Wir haben momentan eine politisch sehr instabile Lage», sagte Geschichtsprofessor Amado Cervo von der Universität Brasília zu AFP. «Ausländische Staatschefs interessieren sich nicht besonders für Brasilien, weil es ein Land im Abstieg ist.»

Die Olympischen Spiele starten am Freitag mit einer rund vierstündigen Eröffnungsfeier. Das Spektakel im Maracanã-Stadion beginnt um 20.00 Uhr (Ortszeit, 01.00 Uhr MESZ). Die Olympischen Spiele dauern bis zum 21. August.