Zeugen berichten, ein blutverschmierter bewaffneter Mann habe das Lokal «Dubrovnik» betreten und Reinigungskräfte weggeschickt. Es ist am frühen Morgen, das Restaurant in der Innenstadt von Saarbrücken hat noch nicht geöffnet. Der Mann verschanzt sich im Lokal. Am Vormittag wird die «Bedrohungslage» gemeldet.
«Nach den ersten Erkenntnissen gehen wir von keinem politischen Sachverhalt aus», erklärt ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Eine Kontaktaufnahme mit dem Mann gestalte sich schwierig. Möglicherweise habe die Tat einen persönlichen Hintergrund. Nähere Informationen gab die Polizei zunächst nicht bekannt. Der Mann habe keine Forderungen gestellt und niemanden bedroht.
Unklares Motiv, vermutlich persönliche Gründe
2 Stunden später: Laut der Bild-Zeitung sind die Spezialeinsatzkräfte mit Maschinenpistolen vor Ort. Die Polizei spricht von einem größeren Einsatz, die Innenstadt ist teilweise gesperrt. Dann folgt die Entwarnung: Der Mann ist beim Einsatz widerstandslos in Gewahrsam genommen worden. Er lag schlafend im Keller und wie sich herausstellte, hatte er entgegen Zeugenberichten am Morgen gar keine Waffe dabei.
Der Mann wird mit leichten Verletzungen in eine Klinik gebracht. Nach ersten Ermittlungsergebnissen soll der 43-Jährige mit der Inhaberin des Restaurants verwandt sein. Es handele sich um einen Familienbetrieb, der Mann sei somit im Lokal bekannt. Die genauen Umstände sind jedoch noch unklar, ein Zusammenhang mit Alkohol oder Drogen wird von der Polizei nicht ausgeschlossen. Möglicherweise liege eine psychische Störung vor.
Die Sperrung der Innenstadt ist mittlerweile wieder aufgehoben worden.
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