Am Freitag hat das Team der Hobbyhistoriker Piotr Koper und Andreas Richter mit den Vorbereitungen der Suche nach dem angeblichen Zug mit Nazi-Gold begonnen.
Das Gebiet am Bahnkilometer 65 zwischen Breslau (Wroclaw) und Walbrzych wurde abgesperrt, der Boden geebnet und Bäume gefällt. «Die Grabungen werden uns eine eindeutige Antwort geben: Gibt es ihn oder nicht?», sagte der Sprecher des etwa 35-köpfigen Suchteams, Andrzej Gaik. Grabungsbeginn soll der 16. August sein. Mit Ergebnissen werde innerhalb von zwei Tagen gerechnet. Die Arbeiten werden gefilmt und im Netz übertragen.
Gerüchte existieren schon lange
Richter und Koper hatten im vergangenen Jahr behauptet, mit einem Bodenradar einen deutschen Zug in einem unterirdischen Tunnel entdeckt zu haben. Jahrzehntealten Gerüchten zufolge sollen Nazis damit Gold und andere Schätze vor der heranrückenden Sowjet-Armee in Sicherheit gebracht haben. Beweise für die Legende um den Zug fehlen bis heute. «Wir denken, dass es ihn gibt», betonte Gaik.
Das Team hofft auch, auf Bahngleise und einen Tunnel zu stoßen. Im der Region in Südwestpolen gibt es viele unterirdische Gänge. Die Nationalsozialisten hatten im nahegelegenen Eulengebirge unter dem Namen «Projekt Riese» ein monströses Stollensystem bauen lassen, das aber nie fertiggestellt wurde. Unklar ist, für welchen Zweck es errichtet wurde. Den Schatzsuchern zufolge könnte der von ihnen vermutete Tunnel dorthin führen. «Vielleicht war der Tunnel ein Verbindungsstück», sagte Gaik.
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