Frankreichs Präsident François Hollande sagte am Freitag in Athen nach der Bekanntgabe weiterer Festnahmen, eine Gruppe sei zerschlagen worden. Er spricht von einem Anschlag.
«Aber es gibt weitere», fügte er hinzu. Am Wochenende war im Zentrum der französischen Hauptstadt nahe der Kathedrale Notre Dame ein verdächtiges Auto mit Gasflaschen entdeckt worden. Nach der Festnahme von drei Frauen am Donnerstagabend hatte Innenminister Bernard Cazeneuve gesagt, die «fanatisierten und radikalisierten» Frauen hätten «offenkundig neue Gewaltakte vorbereitet, die unmittelbar bevorstanden».
Verdächtiger Peugeot
Bei einer der festgenommenen Frauen handelt es sich laut Polizei um die Tochter des Mannes, dessen mit Gasflaschen beladenes Auto am vergangenen Wochenende nahe der Kathedrale Notre Dame im Zentrum von Paris entdeckt worden war. Sie schwor nach Angaben aus Ermittlerkreisen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Treue.
Der Peugeot 607 ohne Nummernschilder mit angeschaltetem Warnblinklicht stand in einer Parkverbotszone unweit der weltbekannten Kathedrale. Der Fahrzeughalter ist nach Angaben des Ministeriums der Vater der 19-Jährigen, der auf einer Beobachtungsliste des Geheimdienstes für Islamisten stehen soll. Er habe sich am Sonntag bei der Polizei gemeldet und angegeben, dass seine Tochter mit seinem Auto verschwunden sei.
Höchste Alarmstufe
Notre Dame ist weniger als drei Kilometer vom Gare de Lyon entfernt. Der Anschlag war nach Angaben des Ministeriums für Donnerstag geplant.
In Frankreich gelten nach mehreren Anschlägen der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) die höchste Alarmstufe und der Ausnahmezustand. Seit Anfang 2015 wurden über 200 Menschen bei Anschlägen getötet, allein 130 bei einer Attentatserie in Paris am 13. November 2015.
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