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Cattenom-Techniker müssen zum Strahlungsarzt

Cattenom-Techniker müssen zum Strahlungsarzt
(Tageblatt-Archiv)

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Wieder eine Panne im Atomkraftwerk Cattenom. Bei Wartungsarbeiten in Block 3 schlägt plötzlich ein Sensor Alarm. Das Areal wird teilevakuiert. 12 Angestellte müssen zum Strahlungsarzt.

In Block 3 und 4 wird ein Teil der Brennstäbe ausgetauscht. Hinzu kommen Wartungsarbeiten. Derzeit sind neben dem Stammpersonal von 1.200 Ingenieuren, Handwerkern und anderen Technikern rund 300 zusätzliche Experten vor Ort im Einsatz.

Am Montagmorgen schlug plötzlich ein Sensor im Reaktor-Bereich-Alarm, berichten französische Medien. Sie berufen sich auf den Strombetreiber EdF. Der Konzern hüllt sich nach außen bislang in Schweigen.

Ärzte im Einsatz

12 Menschen wurden aus Block 3 evakuiert. Laut «loractu.fr»mussten sie sich alle einer ärztlichen Untersuchung unterziehen. Radioaktivität in dem Bereich konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Warum der Sensor den Alarm auslöste, ist unklar. Die Untersuchungen laufen, heißt es.

Cattenom, das seit 1986 Strom liefert und inzwischen vier 1300-Megawatt-Reaktoren hat, wird derzeit Generalüberholt. Das Kraftwerk trägt rund acht Prozent zur Stromerzeugung des Energiekonzerns EdF in Frankreich bei.

Umstrittenes Kernkraftwerk

Der Energiekonzern EdF will das Kraftwerk noch bis 2045 weiterbetreiben. Experten schätzen, dass dem Konzern durch ein vorzeitiges Abschalten Erlöse in dreistelliger Milliardenhöhe entgehen würden.

Das umstrittene Kernkraftwerk liegt im Dreiländereck Frankreich-Deutschland-Luxemburg. Luxemburg, das Saarland und Rheinland-Pfalz fordern seit langem die Stilllegung der Anlage,s, in dem es schon Hunderte Störfälle gab. Frankreich lehnt dies aber ab.