Es war als «Friede-Freude-Eierkuchen»-Veranstaltung geplant. Am Freitag wurden neun Projekte für Flüchtlinge vorgestellt, deren Sinn sicherlich unbestritten ist. Womit niemand gerechnet hatte: es gab auch Kritik. Und zwar öffentlich.
Dabei ging es vor allem um die Unterbringung der Asylbewerber im Foyer Bourscheid: Zu weit weg, zu abgeschieden, zu wenig Möglichkeiten für Aktivitäten. Nachdem die Presse das aufgegriffen hatte, sah sich das OLAI, erste Anlaufstelle für Flüchtlinge in Luxemburg und Betreiber der Unterbringungen, zu einer Richtigstellung veranlasst.
Regeln des Zusammenlebens
Das Personal des «Office luxembourgeois de l’accueil et de l’intégration» (OLAI) und deren Partner arbeiteten unermüdlich dafür, einen Empfang und Lebensbedingungen für Flüchtlinge anzubieten, die einem Leben in Würde gerecht würden. Das ist der erste Satz.
Angesichts der Wartezeiten auf die Antworten bei den Asylanträgen und dem Mangel an Unterbringungsmöglichkeiten seien Unzufriedenheit und Ohnmachtsgefühle bei einigen Asylbewerbern eine Realität, heißt es in der Erklärung weiter. Trotzdem gebe es Regeln des Zusammenlebens, die für alle gälten.
«Assistante sociale» Ansprechpartner
Die Flüchtlinge werden in dem Schreiben auch aufgefordert, sich bei eventuellen Bedürfnissen an ihre zuständige «Assistante sociale» zu wenden. Ein Notfalldienst für dringende Angelegenheiten und Sorgen sei eingerichtet, um dies vertraulich mit den Zuständigen zu regeln.
Für anerkannte Asylbewerber («bénéficiaires de protection internationale»), für die das OLAI nicht mehr zuständig sei, sei in großem Umfang das Service LISKO verstärkt worden, um die soziale Integration zu erleichtern. In diesem Zusammenhang verweist das OLAI darauf, dass die in der Presse geschilderten Anschuldigungen des Vereins «Sportunity» gegenüber dem OLAI nie geäußert worden seien.
«Nicht akzeptabel»
Jeder sei frei in seiner Meinung, heißt es zum Schluss der Erklärung. Aber: Die Ablehnung des Rechtsstaates, die Vernichtung von Material, der Vergleich mit «Foltercamps» und Anschuldigungen, schlecht behandelt zu werden, seien nicht akzeptabel. Das OLAI und seine Partner unternähmen alles, um die Asylbewerber so gut wie möglich zu empfangen.
Zu Demaart

















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