Laut einigen Statistiken soll im Durchschnitt eine Person pro Tag in Luxemburg einen Herzstillstand erleiden. Mehr als 97 Prozent dieser Betroffenen überleben dies nicht, da die nötigen Hilfsmaßnahmen nicht immer sofort ergriffen werden können.
Im Vergleich dazu sind es in anderen Ländern jedoch zwischen 30 und 40 Prozent der Betroffenen, die einen Herzstillstand überleben und reanimiert werden können.
Keine Drohnen in Luxemburg
In anderen Ländern, darunter der Vorreiter Niederlande, werden in solchen Notfällen Drohnen eingesetzt, die mit einem Defibrillator ausgestattet sind. Diese Maßnahme ermöglicht es, einfacher und schneller die nötige Hilfeleistung zu gewähren und betroffene Personen zu reanimieren. Dies geht aus einem Antwortschreiben der Gesundheitsministerin Lydia Mutsch auf eine parlamentarische Anfrage des CSV-Abgeordneten Marc Spautz hervor.
Der Einsatz von Drohnen und die Umsetzung eines solchen Projekts erfordere erhebliche technische Mittel und ein geschultes Personal. Außerdem könne die Drohne nur in einem begrenzten Umkreis zum Einsatz kommen, erläutert Mutsch. Aus diesem Grund habe die Regierung entschlossen, den Einsatz solcher Drohnen in Luxemburg zum aktuellen Zeitpunkt nicht umzusetzen, betont sie weiter.
«First Responder»-Dienst
Zurzeit seien in Luxemburg alle Rettungswagen der «services de secours publics» mit Defibrillatoren ausgestattet. Zudem sei der Notdienst im Gebrauch solcher Geräte geschult. Laut Ministerin hätten sich zahlreiche Gemeinden dazu entschlossen, Defibrillatoren in ihren Ortschaften anzubringen, die im Notfall zum Einsatz kommen könnten.
Zusätzlich dazu sei 2013 ein Dienst namens «First Responder» erstellt worden, der in enger Zusammenarbeit mit den Gemeindeautoritäten agiere, so Mutsch. Zurzeit zähle man 47 dieser «First Responder»-Dienste. Sie würden vor allem schnelle Hilfe in den ländlichen Gegenden des Landes leisten, bekräftigt die Gesundheitsministerin.
Zu Demaart
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