Wie japanische Zeitungen am Sonntag meldeten, erlag sie im Alter von 77 Jahren einem Krebsleiden. Mit ihrer unbändigen Lebenslust und ihrem Tatendrang war sie für viele Japaner ein Vorbild. «Die Quelle meiner Energie ist, dass ich mir ein Ziel nach dem anderen vornehme», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur noch im vergangenen Jahr zum 40. Jahrestag ihrer Everest-Besteigung.
In ihrem Büro in Tokio hängt das Foto, das ihr nepalesischer Sherpa von ihr auf dem Dach der Welt schoss und das sie über Nacht zur Legende machte: Der Moment, als sie am 16. Mai 1975 als erste Frau der Welt auf dem Gipfel des 8.848 Meter hohen Mount Everest stand. Obwohl die Japanerin in den vergangenen Jahren immer wieder gegen Krebserkrankungen kämpfen musste, stieg sie weiter mit Freude und Lebenslust auf Berge im In- und Ausland.
Ersteigung im Mai 1975
So kletterte sie seit 2012 alljährlich mit Jugendlichen aus ihrer ein Jahr zuvor von einem Erdbeben und Tsunami verwüsteten Heimatregion im Nordosten auf Japans höchsten Berg, den Fuji. In Folge der Katastrophe war es im Atomkraftwerk in der Provinz Fukushima, woher auch Tabei stammt, zu einem Gau gekommen. Sie nahm die Kinder aus der Katastrophenregion mit auf den 3.776 Meter hohen Fuji, um ihnen Mut und Selbstvertrauen zu geben.
Bei ihrem letzten Anstieg im Juli diesen Jahres verließen sie jedoch auf halbem Weg die Kräfte. Doch auch dabei behielt sie ihr stets fröhliches Lächeln und spornte die Kinder weiter an.
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