«Wie sieht es in Lothringen in 15 oder 25 Jahren aus?» war die zentrale Frage, mit der sich die politisch Verantwortlichen beschäftigen wollten. Das berichtet der Républicain Lorrain.
Zugrunde gelegt wurden die verfügbaren statistischen Zahlen auf europäischer Ebene sowie das Zahlenmaterial aus der Großregion. Das Ergebnis: Es kommen große Herausforderungen, vor allem im Bereich Mobilität, auf alle Beteiligten zu. Das Zahlenmaterial sowie die demografische Entwicklung legen Schätzungen nahe, nach denen die Zahl der lothringischen Grenzgänger von aktuell rund 90.000 auf 135.000 im Jahr 2030 ansteigen dürfte. 2040 könnte sie sogar bei 180.000 liegen.
Infrastruktur wird aus allen Nähten platzen
Im selben Zeitraum, so eine weitere Prognose der französischen Politiker, wird der Lkw-Verkehr zunehmen. Die Logistikplattformen in Bettemburg und im belgischen Athus könnten den Transport und die Abwicklung von zusätzlich 1,25 Millionen Containern bis 2030 generieren. Da trägt auch die Verstärkung der A31, der «Bis», wenn sie denn fertiggestellt wird, nicht zur Entlastung der vorhandenen Infrastruktur bei.
André Rossinot, der Präsident des «Sillon Lorrain», wie sich der kommunale Zusammenschluss nennt, fordert dementsprechend eine verstärkte Zusammenarbeit mit den luxemburgischen Behörden. Mit «wir müssen gleichzeitig eine politische Antwort finden», wird auch Pierre Cuny, der Bürgermeister von Thionville, im Républicain Lorrain zitiert.
Abgesehen von weiteren Investitionen in die Infrastruktur kamen bei dem Zusammentreffen auch Arbeitsformen wie «Home Office» auf den Tisch. Die Luxemburger seien bereit dazu, man müsse ihnen nur folgen, so Bürgermeister Cuny weiter, der diesen Punkt auf die Tagesordnung des nächsten zwischenstaatlichen Treffens mit den luxemburgischen Kollegen setzen will. Dieses ist für November vorgesehen.
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