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Futterrübe statt Kürbis

Futterrübe statt Kürbis
(Olivier Halmes)

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Die Tradition des „Trauliicht“ erlebt zurzeit eine Renaissance. Immer mehr Menschen interessieren sich wieder für diesen alten moselfränkischen Brauch.

Am Samstag hatte das Tourist Center Robbesscheier in Munshausen zum alljährlichen Traulichtbrennen eingeladen. Beim „Trauliicht“ werden aus Futterrüben Laternen geschnitzt, die dem Mythos nach böse Geister vertreiben sollen.

Fast hatte es geschienen, als ob dieser alte Brauch allmählich ganz verschwunden gewesen wäre. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war es in den Dörfern der Eifel und des Öslings üblich, in der Zeit um Allerheiligen aus Futterrüben geschnitzte Laternen aufzustellen. Damit sollten böse Geister aus Hof und Heim vertrieben werden.

In einigen Orten der Region, wie zum Beispiel in Munshausen, wird das „Trauliicht“ zudem in einem Fackelzug durchs Dorf getragen.

Ein alter Brauch

Das „Tourist Center Robbesscheier“ hat sich zur Aufgabe gesetzt, das alte Brauchtum wieder aufleben zu lassen. Im Rahmen der „Traulichtwochen“ fanden am Samstag zahlreiche Eltern mit ihren Kinder den Weg in das beschauliche Munshausen.

Gemeinsam und mit viel Elan wurden aus den bereitgestellten Futterrüben die „Trouliechter“ gebastelt. Noch fix ein Teelicht verankert und dann hieß es warten, bis die Sonne untergeht. Mit Fackeln und den Traulichtern bewaffnet, konnte sich der Umzug schließlich in Bewegung setzen.