Headlines

Dreier für vier und mehr

Dreier für vier und mehr

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Mit dem Dreier Gran Turismo kann BMW platz- und komfortmäßig mit der gehobenen Mittelklasse liebäugeln, in der ja bekanntlich schon die Fünfer-Serie ganz vorne mitspielt.

Wir fuhren den 330i GT mit xDrive-Allrad und dem Zweiliter Benziner Vierzylinder, der 252 PS leistet und mit den BMW-typischen Fahrleistungen aufwartet.

BMW hat dem Dreier GT ein kleines Facelift verabreicht, was im Normalfall bedeutet, dass neue Schweinwerfer in leicht verändertem Design, neue Stoßfänger und etwas mehr Elektronik, Infotainment und Bedienungselemente eingesetzt werden. So auch bei dieser GT-Limousine, die übrigens mit einer serienmäßigen Achtgang-Automatik fährt, und das mit viel Gefühl oder beherztem Antritt je nach Erfordernis der Lage.

Limousinen-Komfort

Mit 20 cm Zugewinn in der Länge im Vergleich zum klassischen Touring-Break beim Dreier hat BMW ein Heckklappen-Modell entwickelt, das viele Interessenten anspricht, die sich mit mehr als nur einem Beifahrer auf der langen Reise umgeben und ab jetzt die Passagiere auf der Rückbank mit großzügiger Knie- und Beinfreiheit empfangen. Hinten stimmt wirklich alles, man sitzt entspannt und genießt Fahr- und Reisekomfort wie in der Oberklasse.

Vorne findet der Fahrer das gewohnte Ambiente der Dreierklasse in einem übersichtlichen Umfeld, in dem man sich auf Anhieb wohlfühlt. Leicht und angenehm fährt sich der GT auch auf engen und kurvenreichen Strecken, auf der Autobahn läuft er mit der Seelenruhe, die man einst von den Sechszylindern gewohnt war. Mit seinen 252 PS ist er zwar kein Ungetüm, das mit berauschendem Antritt aufwartet, und man merkt, dass BMW hier Komfort und Langstreckentauglichkeit klar vor Spurtstärke und sportlichem Antritt betont, ein Langweiler ist diese GT-Limousine jedoch niemals.

250 km/h Spitze sind hier drin. Wir hatten leider nicht das Vergnügen, da sich keine Gelegenheit zu einem Trip auf der deutschen Autobahn bot. Hier herrschte übermäßiger Andrang, nachdem einer unbestätigten Meldung zufolge ein Autofahrer auf einer der Raststätten auf der A1 hinauf nach Köln ein sauberes Klo gefunden haben sollte und diese Seltenheit sofort per Facebook an alle Freunde mitgeteilt hatte, was dann einen Ansturm sondergleichen auf die Raststätte zur Folge hatte. Das Gerücht, dass man hier auch zwei lauwarme Würstchen mit säurig abgestandenem Kartoffelsalat für unter 15 Euro essen könnte, wurde leider nicht bestätigt.

Unser 330i GT war nebenbei mit xDrive-Allrad ausgestattet, wovon wir allerdings recht wenig merkten, weil wir trockene Straßenbedingungen vorfanden und uns kaum in Situation hineinmanövrierten, wo er on Wichtigkeit gewesen wäre. Oder aber er arbeitete so wirkungsvoll diskret, dass wir seinen Einsatz jeweils verschliefen. Und so soll es ja auch sein.