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Luxemburg steigt in Weltraumunternehmen ein

Luxemburg steigt in Weltraumunternehmen ein
( EDITPRESS/Jean-Claude Ernst)

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Luxemburg wird Aktionär beim Weltraum-Schürfunternehmen Planetary Resources und investiert insgesamt 25 Millionen Euro.

Seit einigen Monaten treibt die Luxemburger Regierung, allen voran das Wirtschaftsministerium, seine Bemühungen voran, den Weltraum wirtschaftlich zu erschließen. Stichwort: Space Mining.

Dabei geht es darum, auf Asteroiden nach Rohstoffen zu schürfen, die in der Regel im Weltraum verbraucht werden sollen oder auch zur weiteren Nutzung zur Erde geschafft werden. Kern der Politik soll ein neues Gesetz über die Nutzung von Ressourcen sein, die außerhalb der Erde geschürft worden sind. Aber auch Investitionen und Beteiligungen des Staates an Unternehmen und Forschung gehören dazu. Zwei US-Unternehmen aus diesem Bereich – Planetary Resources und Deep Space Industries – haben sich bereits in Luxemburg niedergelassen.

Wie nun bekannt geworden ist, ist Luxemburg einer der Hauptaktionäre von Planetary Resources geworden. Die Luxemburger Regierung, die staatliche Investitionsbank SNCI und Planetary Resources haben ein dementsprechendes Abkommen über 25 Millionen Euro unterzeichnet.

Erforschung des Sonnensystems

Luxemburg übernimmt knapp über 10 Prozent des Unternehmens, für etwas mehr als die Hälfte der genannten 25 Millionen Euro. Im Rahmen des Abkommens beteiligt sich die Regierung an dem Unternehmen, und das Wirtschaftsministerium verpflichtet sich, über diverse Fördermechanismen die Forschungsarbeit zu unterstützen. Die erste Erkundungsmission ist für 2020 geplant.

Georges Schmit, Mitglied des «comité consultatif» der Regierung im Rahmen der Initiative SpaceResources.lu, tritt in den Verwaltungsrat des Unternehmens ein. Schmit war zuvor Generalkonsul und Direktor des Luxembourg Trade and Investment Office in San Francisco.

Space Mining gilt als Zukunftsmarkt und als eine wichtige Etappe in der Erforschung des Sonnensystems und des Weltalls. Wirtschaftsminister Etienne Schneider hat das Space Mining bereits mit der Besiedlung des Weltalls in Verbindung gebracht. Bei den Bemühungen wird die Regierung beraten von namhaften Weltraumexperten wie etwa dem ehemaligen ESA-Direktor Jean-Jacques Dordain.