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Rümelinger Weichen für die Luxtram

Rümelinger Weichen für die Luxtram

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Züge haben kein Lenkrad. Ob es links oder rechts langgeht, entscheidet allein die Stellung einer Weiche. Was viele Luxemburger nicht wissen: Einer der führenden Hersteller auf dem Weltmarkt produziert in Rümelingen. Vossloh Cogifer Kihn S.A. beliefert große Staatsnetze ebenso wie die neue „Stater Tram“.

Weichen sind, ungeachtet ihrer teils enormen Dimensionen, Präzisionsapparate: Für die mehrere Dutzend Meter langen Weichenstraßen, welche demnächst vor dem neuen „Tramsschapp“ auf Kirchberg verlegt werden, gilt eine Fertigungstoleranz von ganzen zwei Millimetern.

Weltweit sind nur wenige Hersteller hochspezialisiert genug, um eine derartige Qualität ohne Wenn und Aber garantieren zu können. Die Rümelinger Firma Vossloh Cogifer Kihn gehört zu dieser Elite.

Am Mittwoch stattete Verkehrsminister François Bausch dem Vossloh-Atelier in Rümelingen einen Besuch ab. Begleitet wurde er u.a. von Luxtram-Generaldirektor André von der Marck.

150 Mitarbeiter

Philippe Vuylsteke, Generaldirektor von Vossloh Cogifer Kihn, erläuterte den Gästen die Produktionsverfahren, welche zum Teil die Verwendung beeindruckender Maschinen voraussetzen, andererseits aber die Kompetenzen zahlreicher hochqualifizierter Handwerker erfordern: Rund 150 Mitarbeiter sind denn auch in Rümelingen beschäftigt.

Zum Einsatz kommt u.a. auch eine turmhohe Presse, in der auf 1.000 Grad erwärmte Schienenstücke mit einer Kraft von bis zu 5.000 Tonnen in Form gebracht werden.

Die Weichenstraße wird zunächst in Rümelingen komplett zusammengesetzt, um anschließend nach einer Teildemontage nach Kirchberg verfrachtet zu werden, wo dann der endgültige Einbau erfolgt.

Minister Bausch zeigte sich ausgesprochen erfreut darüber, dass eine Luxemburger Firma mit ihrer Wertarbeit zum Erfolg der Tram beiträgt. Er erinnerte daran, dass die neue Straßenbahn einen entscheidenden Beitrag zur Lösung der Verkehrsprobleme unserer Hauptstadt liefern wird, und versicherte Vossloh Cogifer Kihn, dass die gegenwärtigen Aufträge nicht die letzten gewesen sein werden.