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«Minett schéissen ass eng Konscht!»

«Minett schéissen ass eng Konscht!»
(Privatfoto)

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Am Sonntag, den 4. Dezember wird man im Süden des Landes wieder Böllerschüsse hören: "Bärbelendag". Das Tageblatt porträtiert drei ehemalige Grubenarbeiter im Alter von 83 bis 96 Jahren.

Wir schreiben das Jahr 1926. In Kroatien macht sich ein junger Familienvater auf den Weg. Sein Ziel: Luxemburg. Schon damals genoss das kleine Großherzogtum im Herzen Europas einen einladenden Ruf. Wegen der einige Jahrzehnte zuvor entdeckten Erzvorkommen reisten arbeitswillige Männer aus vielen europäischen Staaten hierher, fanden Arbeit in den Minen und Schmelzen im Süden des Landes.

Doch erst einmal dort angekommen, wurde ihnen rasch klar, dass das Leben auch hier hart war. So erging es ebenfalls Mio Kolakovic. Er fand eine Arbeitsstelle in der Grube „Laangebierg“ in Düdelingen. Ein Jahr später reiste seine Frau ihm nach, nahm den beschwerlichen Weg mit den bis dato bereits fünf Kindern auf sich.

Ohne Pass und ohne Visa

Der heute 86 Jahre alte Tom Kolakovic – ein passionierter Jazz-Saxofonist – erzählt: „Meine Eltern konnten weder lesen noch schreiben, aber sie besaßen Durchhaltevermögen! Als meine Mutter auf ihrer Reise in Basel kontrolliert wurde, wurde sie nach ihrem Visa gefragt. Sie hat auf ihre Kinder gezeigt: ‹Das ist mein Visa!'» „Außerdem ist Ihr Pass ungültig“, habe der Zollbeamte gekontert. „Ich brauche keinen, ich reise zu meinem Mann.“

Mios Frau Maria, die es schließlich – auch ohne Visa und gültigen Pass – nach Düdelingen geschafft hatte, kümmerte sich dort so gut es ging um die Erziehung der inzwischen sechs Kinder, von denen heute nur noch Djuro, der ältere, und Tom, der jüngere und der einzige, der hier im Land geboren wurde, am Leben sind.

Grubenarbeiter sind starke Menschen

Wie Vater Mio, der mit 64 Jahren, nach knapp 15 Monaten im Ruhestand, an Lungenkrebs starb, sollten alle Söhne der Familie Bergleute werden. Der ältere der beiden noch lebenden ist Djuro, der heute im Düdelinger CIPA wohnt. „Noch dreieinhalb bis hundert“, antwortet er verschmitzt, wenn er nach seinem Alter gefragt wird. Im März erst ist seine Frau verstorben, wenig später erlitt er einen Herzinfarkt. Doch er lässt sich nicht kleinkriegen. Immer noch nicht. Grubenarbeiter sind starke Menschen.

Djuro Kolakovic begann 1940, bei Arbed Mines Kraemer in Volmerange-les-Mines zu arbeiten. Später sollte er, genau wie sein Vater vor ihm und sein jüngster Bruder Tom, eine Anstellung bei Arbed Mines Düdelingen, in der Grube „Laangebierg“, finden. Von Montag bis Samstag ging es zum Erzabbau in den Berg. Erst später kam die Fünf-Tage-Woche. (…)

Den ganzen Artikel finden Sie in der Tageblatt-Ausgabe vom 3. Dezember (Print und E-paper).