Die Ausdehnung betrug 9,08 Millionen Quadratkilometer und war damit fast 2 Millionen Quadratkilometer kleiner als im November-Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010. Das berichtete das Nationale Schnee- und Eisdatenzentrum (NSIDC) der USA am Dienstag (Ortszeit) in Boulder.
Ungewöhnlich hohe Temperaturen
Grund für den Negativrekord seien ungewöhnlich hohe Temperaturen über dem arktischen Ozean, hohe Wassertemperaturen und anhaltender Südwind. Der November sei der siebte Monat in diesem Jahr mit einem Minimum-Rekord der Eisfläche.
Die geringe Neubildung von Meereis im arktischen Ozean könnte im Winter nach Forscheransicht zu arktischen Kälteeinbrüchen in Mitteleuropa führen. Arktis-Eis und Winterwetter sind nach jüngsten Daten über einen Luftwirbel in 10 bis 50 Kilometern Höhe verbunden.
Veränderung beeinflusst das Wetter
«Immer mehr Studien zeigen, dass ein Mangel an Meereis auch den Wirbel in der Stratosphäre schwächt», sagte die Mathematikerin Marlene Kretschmer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung der Wochenzeitung «Die Zeit».
Der Wirbel wiederum beeinflusse das Wetter. So führen Kretschmer und weitere Forscher den arktischen Kälteeinbruch in Nordamerika im Frühjahr 2014 auf eine Schwäche des Polarwirbels zurück.
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