Einen Tag nach dem Terroranschlag in Berlin mit mehreren Toten und Verletzten reagieren die Sicherheitsbehörden in Luxemburg. Am Dienstagmorgen tagten in diesem Zusammenhang mehrere Behörden in der sogenannten «Groupe de coordination en matière de lutte contre le terrorisme» (GCT) zusammen mit dem «Haut commissariat à la protection nationale».
Bettel äußerst sich vorerst nicht
Nach Angaben des Pressesprechers des Premierministers wolle Xavier Bettel heute keinen weiteren Kommentar zu den Geschehnissen in Berlin abgeben. Der Minister für Innere Sicherheit, Etienne Schneider, habe schon alles gesagt, so Jo Clees auf Nachfrage gegenüber Tageblatt.
Wie der Minister für Innere Sicherheit, Etienne Schneider, gegenüber dem Tageblatt erklärte, «gibt es derzeit keine Hinweise auf erhöhte Terrorgefahr in Luxemburg». Daher bleibt die Terrorwarnstufe zwei weiterhin bestehen. In diesem Zusammenhang gibt es vier Terrorwarnstufen, Nummer vier ist die höchste.
Mehr bewaffnete Beamten
Laut Etienne Schneider werden die Sicherheitsmaßnahmen an «sensiblen Orten und bei Veranstaltungen» erhöht. Im Klartext heißt das, dass auf den Weihnachtsmärkten in Luxemburg als «reine Vorsorgemaßnahme mehr bewaffnete Polizeibeamte patrouillieren werden».
«Wir sind in ständigem engen Austausch mit ausländischen Nachrichtendiensten. Bisher gibt es keine Hinweise auf eine erhöhte Terrorgefahr für Luxemburg», betonte Schneider mit Nachdruck. «Dennoch gibt es keine 100-prozentige Sicherheit», so der Minister und verwies dabei auf die hohen Sicherheitsstandards in Deutschland.
Betonblöcke in der Hauptstadt
In einer ersten Reaktion auf die Terrorattacke von Berlin beschlossen die Verantwortlichen der Hauptstadt am Dienstag, vor den Weihnachtsmärkten Betonblöcke aufzustellen, um mögliche Angreifer mit einem Fahrzeug, wie in Berlin, auszubremsen.
«Das ist ein zweischneidiges Schwert», gab Minister Schneider zu bedenken und verwies auf mögliche Einsätze von Feuerwehr und Zivilschutz, deren Fahrzeuge bei einem Notfall außen vor bleiben würden.
Proben für den Ernstfall
Noch vor einigen Tagen, also lange vor dem Anschlag in Berlin, hatten zahlreiche Rettungskräfte im Rahmen des sogenannten «Plan d’intervention d’urgence» auf dem Weihnachtsmarkt in Luxemburg-Stadt den Ernstfall geprobt. Das Ganze geschah als «Vorsorgemaßnahme. Damit wir für den Notfall vorbereitet sind», so Etienne Schneider.
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