Die geplante Jagd auf die Tiere in vier Gebieten in Zentralschweden sei gerechtfertigt, befand das Oberverwaltungsgericht am Freitag. Torbjörn Nilsson von der Schwedischen Gesellschaft zum Schutz von Raubtieren sprach von einer «unglücklichen und überraschenden Entscheidung». Eine Sprecherin der Schwedischen Naturschutzgesellschaft kritisierte, das Gericht habe nicht berücksichtigt, dass die Wolfspopulation in dem Land bereits um 18 Prozent zurückgegangen sei.
Damit stünden die Wölfe kurz davor, zur bedrohten Tierart erklärt zu werden. In den 70er Jahren galten Wölfe in Schweden bereits als ausgestorben, heute leben laut amtlicher Statistik in dem skandinavischen Land etwa 340 Wölfe. Die Rudeltiere stehen gemäß der Berner Konvention zum Artenschutz in Europa unter Schutz. In Schweden darf ihr Abschuss laut Gesetz genehmigt werden, wenn sie eine Gefahr für Viehbestände darstellen. Die EU-Kommission hatte Schweden in der Vergangenheit aufgefordert, die Jagd auf Wölfe komplett zu verbieten, da die Tiere durch geografische Isolation und Inzucht bereits bedroht seien.
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