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10.000 Haushalte ohne Strom

10.000 Haushalte ohne Strom
(Martin Schutt/ dpa)

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Der erste Winter Orkan des noch jungen Jahres fegte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mit Geschwindigkeiten von 130 bis 146 km/h von der Bretagne bis in die Ardennen. In Lothringen waren 10.000 Haushalte ohne Strom.

Schnee, wo es sonst nie schneit, abgedeckte Dächer und zerrissene Stromleitungen, Züge die nicht mehr fuhren und Flugzeuge, die nicht flogen: Das war die Nacht im Westen und im Norden Frankreichs von Donnerstag Abend bis Freitag früh. Um 5.30 Uhr früh am Freitag meldete das zentrale Einsatzzentrum des französischen Innenministeriums, dass von der Bretagne über die Normandie, die Ardennen bis hin nach Lothringen 237.000 Haushalte ohne Strom waren. In der Normandie waren es 60.000, in Lothringen immer noch 10.000.

1.200 Einsatzkräfte im Einsatz

Etwa 50 Verletzte gab es. Gut 1.200 Einsatzkräfte waren die Nacht über im Einsatz. Sie befreiten Straßen von umgestürzten Bäumen, begannen noch im Dunkeln, zerrissene Stromleitungen zu reparieren und behandelten Verletzungen. Nach Angaben aus dem Ministerium gab es lediglich leicht verletzte Opfer.

Am Donnerstag Abend hatte sich der Orkan von der Bretagne her über die Küsten in das Land vorgearbeitet. An den Küsten trafen starke Windböen mit einer hohen Flut zusammen, die die Wellen an die Strände und Uferbefestigungen peitschten.

Sturmböen von bis zu 146 km/h

Am Mont Saint Michel, trieb der Wind mit 136 km/h Schneeflocken und kleine Hagelkörner vor sich her. In Cherbourg an der äußersten normannischen Spitze wurden 146 km/h gemessen. Die Präfekten in den betroffenen Regionen verfügten noch am Donnerstag Abend, dass am Freitag keine Schulbusse fahren sollten, weil mit Glatteis zu rechnen war. Schnee lag teilweise bis zu fünf Zentimeter Höhe auf den Straßen in den Ardennen.

Flugzeuge, die auf dem insbesondere von Ryanair genutzten Flughafen Beauvais landen wollten, wurden nach Lille umgeleitet. 600 Passagiere, die aus Beauvais nicht mehr fliegen konnten, wurden vom Militär betreut und in Unterkünfte gebracht. In der Normandie stellte die Eisenbahngesellschaft SNCF am Donnerstag den Verkehr ein weil sie vermeiden wollte, dass Züge in dem Sturm auf freier Strecke stecken bleiben würden. Am Freitag früh hoben die Meteorologen die Sturmwarnung für die in der Nacht noch betroffenen Regionen auf.