Die EU-Institutionen haben den Weg zur Abschaffung von Roaming-Gebühren bei der Handy-Nutzung im europäischen Ausland endgültig freigemacht. Unterhändler von EU-Kommission, Parlament und Mitgliedsländern einigten sich in der Nacht zum Mittwoch auf Höchstgrenzen für die Kosten, die Telekom-Unternehmen untereinander zahlen müssen, wenn ihre Kunden ihr Mobiltelefon auf Reisen nutzen.
Die Vereinbarung muss noch vom EU-Parlament und den EU-Staaten abgesegnet werden. Nach Angaben der EU-Kommission dürfen Anbieter ab dem 15. Juni nicht mehr als 7,70 Euro pro Gigabyte Daten voneinander verlangen. Bis 2022 sollen die Gebühren schrittweise auf 2,50 pro Gigabyte gesenkt werden. «Das war das letzte Teil des Puzzles», sagte der für Digitalthemen zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Andrus Ansip. «Wir haben sichergestellt, dass Anbieter auf ihren Heimatmärkten weiter miteinander im Wettbewerb um die attraktivsten Angebote stehen können.»
Die Brüsseler Behörde hatte ihre Regelungen im September nachjustiert, um Missbrauch zu vermeiden. Die EU hatte rund ein Jahrzehnt lang um die Abschaffung der Roaming-Gebühren gerungen.
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