Ein Mann hat am weltberühmten Pariser Louvre mit einer Machete eine Gruppe von Polizisten und Soldaten angegriffen und dabei «Allahu Akbar» gerufen. Ein Soldat eröffnete daraufhin das Feuer und verletzte den Angreifer schwer, wie Polizeipräfekt Michel Cadot sagte. Der Angreifer wurde von fünf Schüssen des Soldaten im Bauch und im Bein getroffen. Dies erzählte der Mediensprecher der Polizeigewerkschaft Luc Poignant France Info Radio.
Ein Soldat sei leicht verletzt worden. Der Mann hatte zwei Rucksäcke bei sich, in denen aber kein Sprengstoff gefunden wurde. Möglicherweise habe der Mann auch eine zweite Waffe bei sich gehabt, erläuterte Cadot. Die Attacke ereignete sich gegen 10.00 Uhr vormittags. Der Angreifer rannte auf Polizisten und vier patrouillierende Soldaten zu, wie Cadot sagte. Einer der Soldaten habe fünf Mal auf den Angreifer geschossen und ihn schwer verletzt, unter anderem am Bauch. Ein Soldat wurde leicht am Kopf verletzt. Der Angreifer war mit mindestens einer Machete bewaffnet.
Ermittlungen
Nach der Macheten-Attacke ist eine zweite Person von Sicherheitskräften festgenommen worden. «Sie befand sich vor Ort», sagte der Sprecher des Innenministeriums, Pierre-Henry Brandet. Die Ermittlungen müssten zeigen, ob es eine Verbindung zu dem Angriff auf eine Militärpatrouille gebe.
#Louvre: M. Cadot (Préfet de police de Paris) «Le militaire a tiré 5 balles blessant sérieusement l‘attaquant, il n’y avait pas d’explosifs» pic.twitter.com/MlorIWRttn
— Sud Radio (@sudradio) 3. Februar 2017
Ein Sprecher der Polizeigewerkschaft, Yves Lefebvre, sagte, der Mann sei aggressiv geworden, nachdem die Soldaten ihm gesagt hätten, er dürfe mit seinen Rucksäcken nicht ein Einkaufszentrum unter dem Louvre-Museum betreten. Daraufhin habe der Mann versucht, einen der Soldaten zu erstechen. Bei ihm seien später zwei Macheten gefunden worden.
Terroranschlag
Die französische Regierung stuft die Macheten-Attacke am Pariser Louvre als Terroranschlag ein. Es habe sich «offensichtlich» um einen Angriff mit «terroristischem Charakter» gehandelt, sagte Premierminister Bernard Cazeneuve bei einem Besuch im nordfranzösischen Bayeux.
UPDATE: #ParisAttack
Man gravely shot after allegedly trying to attack French soldier near Louvre museum pic.twitter.com/jXI70vHYtv
— Artillería Roja (@Arti_Roja) 3. Februar 2017
Der Angriff ereignete sich in einem Treppenhaus, das von einem Platz neben dem Louvre in ein unterirdisches Einkaufszentrum, das «Carrousel du Louvre», führt. Das Museum, das jährlich von Millionen Menschen aus aller Welt besucht wird, wurde nach dem Zwischenfall zunächst geschlossen. Die im Louvre anwesenden Besucher müssten im Inneren bleiben, sagte eine Mitarbeiterin des Museums am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Paris. Es komme niemand mehr rein oder raus.
Au Louvre, grilles fermées, touristes curieux et hébétés @FrancebleuParis pic.twitter.com/aVu8zsDcq1
— Jules de Kiss (@JulesDeKiss) 3. Februar 2017
Der Angreifer hatte demnach zwei Rucksäcke bei sich. In ihnen sei kein Sprengstoff gefunden worden, sagte Cadot. Bei der Attacke wurde ein Soldat leicht am Kopf verletzt.
Frankreich war in den vergangenen zwei Jahren mehrfach Ziel islamistischer Terroranschläge, im Land gilt deshalb der Ausnahmezustand.
#Attaque au #Louvre, la photo de d'agresseur á terre, la photo a ete prise par un guide touristique chinois.
photo #lefigaro.fr pic.twitter.com/ZgB69OSRlO— Alberto Allen (@albertoallen) 3. Februar 2017
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