Der schwedische Energiekonzern Vattenfall ist 2016 tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Das Staatsunternehmen schrieb im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von 26 Milliarden schwedischen Kronen (rund 2,75 Mrd Euro). Der Umsatz sank von 164,5 auf 152,7 Milliarden Kronen, wie der Konzern am Dienstag in Stockholm mitteilte.
Für das Minus macht Vattenfall vor allem hohe Abschreibungen und höhre Rückstellungen verantwortlich. «Den größten Teil macht natürlich der Braunkohle-Verkauf aus», sagte Vattenfall-Chef Magnus Hall der Deutschen Presse-Agentur. Im Zusammenhang mit dem Verkauf seiner Braunkohlesparte in der Lausitz an die tschechische EPH-Gruppe hatte das Staatsunternehmen Wertminderungen in Höhe von 21,5 Milliarden schwedischen Kronen (rund 2,27 Mrd Euro) vornehmen müssen. Ende September war der Deal vollzogen worden.
«Wenn man die Bilanz ohne die Abschreibungen betrachtet, ist das Ergebnis vernünftig», meinte Hall. Für 2017 erwartet er, dass der Konzern aus den roten Zahlen kommt. «Das Risiko ist aus zwei Gründen geringer», sagte er. «Erstens ist die Gefahr, dass die Preise an der Strombörse weiter sinken, angesichts des Sturzflugs der letzten Zeit wahrscheinlich geringer. Außerdem sind wir nicht so abhängig von dem reinen Strompreis, zumal wir uns vom Braunkohlegeschäft getrennt haben.» Vattenfall stehe deshalb stabiler da als bisher.
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