Die Wand aus schusssicherem Glas rund um das Pariser Wahrzeichen könnte im Herbst gebaut werden und provisorisch aufgestellte Metallbarrieren ersetzen, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Das Projekt befindet sich aber noch im Anfangsstadium, eine öffentliche Ausschreibung gibt es bislang nicht.
Die Tageszeitung «Le Parisien» zitiert den Chef des Eiffelturmbetreibers Sete, Bernard Gaudillère, mit den Worten, die Glaswand würde einmal um den größten Teil der Gärten rund um den Eiffelturm gehen. Laut dem Bericht der Zeitung befürchten einige Stadtabgeordnete aber, dass das weltberühmte Monument wegen der Sorge vor Anschlägen in eine «Festung» verwandelt werden könnte.
130 Tote
Die Stadt Paris hatte Mitte Januar bekanntgegeben, dass der Eiffelturm in den kommenden 15 Jahren für rund 300 Millionen Euro renoviert und modernisiert werden soll. Auch die Sicherheitsmaßnahmen sollen verstärkt werden. Paris wurde seit Anfang 2015 wiederholt Ziel islamistischer Anschläge.
Am 13. November 2015 töteten Islamisten bei einer Serie von Attacken in der französischen Hauptstadt 130 Menschen. Die Behörden befürchten auch Angriffe auf Touristenziele in Paris. Erst vor einer Woche griff ein Mann nahe des Louvre-Museums mit zwei Macheten patrouillierende Soldaten an.
Der 324 Meter hohe Eiffelturm zieht jedes Jahr rund sieben Millionen Besucher an und ist damit das meistbesuchte Monument der Welt, für das Eintritt verlangt wird. Gebaut wurde der Stahlturm für die Weltausstellung 1889.
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