Das Feuer mit nachfolgender Explosion sei gegen 9.40 Uhr in einem Maschinenraum außerhalb des nuklearen Bereichs ausgebrochen, heißt es in einer Mitteilung. Die Feuerwehr und Sanitätswagen wurden an den Unfallort gerufen. Bei den fünf verletzten Mitarbeitern wurden Rauchvergiftungen festgestellt. Die Intervention der Rettungskräfte sei gegen 12.40 Uhr beendet worden, teilte die Präfektur des normannischen Départements La Manche mit.
Der Standort Flamanville weist zwei Reaktoren auf. Ein dritter Reaktor der neuen Generation EPR wird dort derzeit gebaut. Mit einer Bauverzögerung von mehreren Jahren soll er 2018 in Betrieb gehen. Allerdings weist die neue EPR-Generation erhebliche Schwierigkeiten auf. In Finnland wird ein EPR-Reaktor nicht fertig. Die Regierung in Helsinki macht zwischenzeitlich Schadensersatzforderungen geltend.
Halbinsel Cotentin: Flamanville, La Hague und technische Schwierigkeiten
Bei Untersuchungen der Stahlqualität im EPR-Reaktorbecken in Flamanville und im Reaktordeckel wurden Anomalien beim Kohlenstoffgehalt festgestellt. Bei physischen oder thermischen Schocks könnten die jeweiligen Stellen brechen. Reaktorbecken und Deckel wurden dennoch in den Reaktor eingebaut.
Die Halbinsel Cotentin in der Normandie ist ein wichtiger Standort der französischen Nuklearindustrie. Hier stehen nicht nur etwa 25 Kilometer südlich der Stadt Cherbourg-Octeville die Reaktoren von Flamanville, sondern auch die Aufbereitungsanlage La Hague, die Brennstäbe für Atomkraftwerke – unter anderem Cattenom – aufbereitet. Von La Hague gibt es derzeit Gerüchte über technische Schwierigkeiten und Reparaturbedarf.
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