Ermittlungen gegen Fillon gehen weiter

Die Staatsanwaltschaft teilte am Donnerstag mit, man habe einen ersten Polizeibericht zu dem Fall erhalten und werde weiter ermitteln. Nach derzeitigem Stand könne das Verfahren nicht eingestellt werden. Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen falle, wenn der Abschlussbericht der Polizei in einigen Wochen vorliege.

Die Finanzstaatsanwaltschaft hatte eine vorläufige Untersuchung zu Veruntreuung öffentlicher Gelder eingeleitet, nachdem die Zeitung «Le Canard Enchaîné» berichtet hatte, dass Fillons Frau und zwei seiner Kinder bis zu eine Million Euro für nicht existierende Jobs im Parlament verdient hätten. Fillon hat ein Fehlverhalten bestritten.

Vor Ausbruch des Skandals war er laut Umfragen der Favorit für die Präsidentschaftswahl am 23. April und 7. Mai gewesen. Fillons Anwälte bezeichneten die Entscheidung der Staatsanwaltschaft als ungerechtfertigt. Auch verstießen die Ermittler gegen die Regel, laufende Untersuchungen geheimzuhalten. Fillons Mitarbeiter kündigten an, der Kandidat werde seinen Wahlkampf fortsetzen.