Das Drama «Moonlight» von Barry Jenkins ist mit dem Oscar als bester Film ausgezeichnet worden. Das gab die Filmakademie in Hollywood bekannt. Zuvor war fälschlicherweise verkündet worden, dass das Musical «La La Land» gewonnen habe.
Peinliche Panne
Bei der Verkündung des Preises war zuvor eine schwere Panne passiert. Die Schauspiellegenden Faye Dunaway und Warren Beatty, die den Gewinner bekanntgeben sollten, hatten offensichtlich den falschen Umschlag bekommen. Beatty verkündete deshalb irrtümlich, dass «La La Land» der Sieger sei. Die Macher des Musical-Films kamen daraufhin auf die Bühne und begannen, ihre Dankesreden zu halten, als sich plötzlich herausstellte, dass «Moonlight» der wahre Gewinner war.
«Moonlight» über das Heranwachsen eines jungen Schwarzen gewann insgesamt drei Oscars. Noch mehr Auszeichnungen gingen allerdings an «La La Land». Das nostalgische Werk von Regisseur Damien Chazelle gewann sechs Oscars, darunter in den Kategorien für Regie, Filmmusik und Kamera. Seine Hauptdarstellerin Emma Stone wurde ebenfalls ausgezeichnet. Mit 14 Nominierungen war «La La Land» als großer Favorit ins Rennen gegangen. Chazelle ist mit 32 Jahren der jüngste Regisseur, der je mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.
Die deutschen Hoffnungen hingegen wurden enttäuscht: Maren Ade ging mit ihrer Tragikomödie «Toni Erdmann» leer aus. Der Auslands-Oscar ging stattdessen an den iranischen Beitrag «The Salesman» von Asghar Farhadi. Auch für den deutschen Dokumentarfilmer Marcel Mettelsiefen und den Komponisten Hauschka gab es keine Oscars.
Casey Affleck bester Darsteller
Als bester Darsteller wurde Casey Affleck für seine Rolle im Drama «Manchester by the Sea» ausgezeichnet. Darin spielt er einen traumatisierten Mann, der nach dem Tod seines Bruders in seine Heimatstadt zurückkehrt.
In den Schauspielerkategorien wurden als beste Nebendarsteller zwei Schwarze ausgezeichnet: Mahershala Ali gewann für seine Leistung in dem Drama «Moonlight». Darin spielt der 43-jährige US-Amerikaner einen Drogenhändler und Ersatzvater für einen jungen schwarzen Heranwachsenden. Bei den Frauen wurde Viola Davis ausgezeichnet. Die 51-Jährige gewann für ihre Leistung in dem Drama «Fences» von Regisseur Denzel Washington, der auch in dem Film selbst die Hauptrolle spielt. Das Drama «Fences» erzählt von einem afroamerikanischen Paar in den USA der 1950er Jahre.
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