Ganz unterschiedlich fielen am Donnerstag die einzelnen Urteile aus. Einer von ihnen wurde zu einer Geldstrafe von 2.000 Euro verurteilt, zwei wurde freigesprochen und bei einem hielten die Richter die ‘suspension du prononcé’ fest. Dies bedeutet, dass der Mann zwar verurteilt aber nicht bestraft wird.
Um was ging es? Ein 57-jähriger Mann hatte im September 2016 auf Facebook fremdenfeindliche Karikaturen gepostet hatte. Diese Posts wu?rden aus deutschen Medien stammen und seien nicht illegal, „ich war weder frech noch ausländerfeindlich“, so der Angeklagte vor den Richtern.
„Géng op déi schéissen …“
Im zweiten Fall wird einem 56-Jährigen vorgeworfen, im Dezember 2015 auf der Facebook-Seite von RTL unter einen Post, bei dem es um das Flu?chtlingslager in Calais ging, geschrieben zu haben: „Géng op déi schéissen …“ und weiter „Scharf Munitioun“ und „Dass ich nicht lache… Dréckspack an houeren Dréck do“. Der Mann konnte keine Erklärungen zu den Posts geben, weil er durch Abwesenheit glänzte.
Der dritte Fall ist ähnlich. Ein 56-Jähriger soll im September 2015 auf der Facebook-Seite von Familien- und Integrationsministerin Corinne Cahen Kommentare gegen Flu?chtlinge geschrieben haben. Die Ministerin hatte ein Bild von Flu?chtlingen gepostet. Darunter soll der Mann folgenden Kommentar veröffentlich haben: „… sollten Sie mal lieber erklären, warum unsere Kinder immer wieder von Migrantenkinder (sic) geschlagen und ausgeraubt werden, oder warum Migrantenkinder öffentlich an Schulen mit Drogen handeln du?rfen, und die Schulleitung nichts unternimmt, weil sie Angst um das Image der Schule hat oder die Lehrer um Ihr Leben fu?rchten …“ Der Angeklagte erklärte im Prozess, dass dieser Post keineswegs rassistisch gemeint war. Er habe keine Flu?chtlinge beleidigen wollen.
Im vierten Fall soll ein heute 61-Jähriger im August 2015 fremdenfeindliche Posts auf Facebook veröffentlicht haben: „Weini soll dee leschten Hirni da schnallen, dass et sech net em Flu?chtlingen handelt mee em d’Invasioun vun Europa“. Auch er versuchte sich herauszureden.
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