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Luftalarm nördlich von Luxemburg

Luftalarm nördlich von Luxemburg
(AP/Aijaz Rahi)

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Seit einem Jahr wird der Luftraum über Luxemburg von der belgischen- und niederländischen Luftwaffe überwacht. Am Dienstag kam es beim Benelux-"Air Policing" zu einem Zwischenfall. Ein ungarisches Flugzeug wurde abgefangen.

Am Dienstagmorgen schrillten auf dem belgischen Luftwaffenstützpunkt Florennes, 144 km von der Grenze zu Luxemburg entfernt, die Alarmglocken. Zwei Kampfflugzeuge vom Typ F-16 starteten die Triebwerken und hoben ab. Ein ungarisches Verkehrsflugzeug hatte den Funkkontakt verloren, berichten belgische Medien.

Das Flugzeug wurde nördlich von Luxemburg im belgisch-deutschen Grenzgebiet abgefangen. Den Kampfpiloten gelang es zunächst nicht Funkkontakt mit dem Flugzeug herzustellen, heißt es weiter. Per Handzeichen verständigte man sich auf eine andere Frequenz.

Benelux-Vertrag

Das ungarische Flugzeug wurde bis in den britischen Luftraum begleitet. Dort übernahmen englische Kampfjets die Kontrolle der Maschine. Sie landete wenig später auf einem Luftwaffenstützpunkt in Coningsby. Um was für einen Flugzeugtyp es sind handelte, bleibt unklar.

Seit einem Jahr gehört Luxemburg (Link) zum belgisch-niederländischen «Air Policing». Dabei wird der Luftraum über Luxemburg von Belgien und den Niederlanden überwacht. Im Ernstfall steigen Kampfjets auf und prüfen die Lage.

Luxair-Flieger abgefangen

Bereits seit Jahren wird der Himmel von Belgien und den Niederlanden überwacht. Einen rechtlichen Rahmen gab es da allerdings noch nicht. Ein bekannter Zwischenfall ereignete sich Anfang 2013. Ein Passagierflugzeug der Luxair flog regelrecht blind von Wien nach Luxemburg.

Die Piloten hatten vergessen ihren Funk umzustellen. Rund 40 Minuten gab es keinen Kontakt zu der Maschine. Zwei Kampfjets starteten in Belgien und fingen den Flieger im Raum Bitburg ab.