Die Menschenrechtsanwältin Amal Clooney hat den Irak dazu gedrängt, UN-Ermittlungen zu Verbrechen der Miliz Islamischer Staat (IS) im Land zuzulassen. Ein entsprechender britischer Resolutionsentwurf für den Sicherheitsrat liege bereits vor und die Regierung in Bagdad müsse die Maßnahme genehmigen, sagte die 39-Jährige am Donnerstag bei der UNO in New York.
Der IS dürfe «nicht mit dem Völkermord davonkommen», sagte Clooney in ihrem Appell an Iraks Regierungschef Haider al-Abadi. Die libanesisch-britische Anwältin vertritt Jesidinnen, die von der IS-Miliz im Irak versklavt und missbraucht wurden, bevor ihnen die Flucht gelang. Clooney sprach bereits zum zweiten Mal in den vergangenen sechs Monaten zu den UN-Mitgliedstaaten über ihre Forderung. «Warum ist nichts passiert?», sagte sie.
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— NBC Nightly News (@NBCNightlyNews) 10. März 2017
Es gebe weiterhin ungeschützte Massengräber im Irak, Zeugen seien geflohen und «nicht ein IS-Kämpfer wurde irgendwo in der Welt wegen internationaler Verbrechen vor Gericht gestellt». Clooney rief al-Abadi dazu auf, einen entsprechenden Brief an den Sicherheitsrat zu schicken und Ermittlungen zu den IS-Verbrechen im Irak zu fordern.
Der irakische UN-Botschafter Mohammed Alhakim sagte, auch seine Regierung sei an der Gerechtigkeit für die Opfer interessiert. Irakischen Gerichten lägen 500 Fälle zu mutmaßlichen IS-Verbrechen vor.
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