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Der Bommeleeër-Lehrgang

Der Bommeleeër-Lehrgang
(Finn Overdick)

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Anfang April 1984 explodiert eine Metallschranke auf dem Dommeldinger Berg. Es ist ein bis heute nicht beleuchteter Fall in der Bommeleeër-Affäre.

Will man sprengen, muss man sich entprechendes Material besorgen und natürlich üben. Genau das haben die Bommeleeër gemacht. Mehrere Sprengstoffdiebstähle im Land schreckten 1984/85 die Gendarmerie auf. Einer war ihnen sehr schnell auf der Spur. Kommissar Paul Haan ermittelte in der Frühphase der Anschlagsserie gegen die Attentäter. Er hatte damals einen guten Ruf in Polizeikreisen. Auch heute noch sind seine Ermittlungserfolge in zahlreichen Kriminalfällen legendär.

Haan formulierte mit dem Kollegen Loutsch Anfang Juni 1984 einen Nachtragsbericht an die Staatsanwaltschaft. Dabei kam er der Bande schnell auf die Spur und hatte einen ersten Verdacht zwischen den Diebstählen und den ersten beiden Anschlägen am 30. Mai und 2. Juni 1984 auf Strommasten im Raum Beidweiler geschöpft. Es handelte sich dabei um den Diebstahl von Luxit-Sprengstoff sowie Zündschnur, Zündkabel aus dem Gipsstollen Irthum bei Helmsingen sowie aus dem ehemaligen Dolomithartsteinwerk in Wasserbillig.

Gesprengte Eisenschranke

Man muss in der Affäre allerdings die Uhr ein wenig zurückdrehen, vor den ersten Anschlag am 30. Mai 1984. Genauer gesagt auf Anfang April. Was bislang in der Öffentlickeit nicht bekannt ist und auch im Bommeleeër-Prozess nicht behandelt wurde: Die Attentäter hatten vor der Anschlagsserie eine Testsprengung durchgeführt. Zwischen dem 4. und 6. April 1984 entdeckte der zuständige Staatsförster auf dem Gebiet Waldhof, Raymond Fraiture, in der Waldparzelle 9 am «Routbroeschten» auf dem Dommeldinger Berg eine gesprengte Eisenschranke. Er meldete den Fall bei der Gendarmerie. Am Tatort wurden Reste der Zündschnur gefunden.