Doch zum ersten Mal seit Jahrzehnten heißt die vom Luxemburger Fondsverband ALFI organisierte Veranstaltung nicht mehr „Spring Conference“. Der neue Name lautet „ALFI European Asset Management Conference“.
Es sei Zeit für eine Erneuerung gewesen, so ALFI-Direktor Camille Thommes gegenüber dem Tageblatt. Der neue Name zeige, dass es die Vermögensverwalter und ihre Kunden sind, die im Fokus der Veranstaltung stehen. Die Diskussionen sollen sich nicht mehr nur um neue Regeln und Gesetze drehen.
Wettbewerb zwischen Konferenzen
„Wir versuchen uns zu erneuern“, erläuterte auch ALFI-Präsidentin Denise Voss gegenüber dem Tageblatt. Immerhin nehme nicht nur der Wettbewerb zwischen Standorten zu – auch gebe es einen Wettbewerb zwischen den verschiedenen spezialisierten Konferenzen.
Um zu verdeutlichen, dass der Fokus nun wirklich auf Vermögensverwaltung und den Kunden liegt, begann die Konferenz gestern mit einem Rundtischgespräch zwischen dem Geschäftsführer der skandinavischen SEB Investment Management Peter Branner, dem Geschäftsführer des französischen Vermögensverwalters La Française Group Xavier Dépine und dem Geschäftsführer von Royalton Partners Nigel Williams.
Behandelt wurden Fragen wie das politische Risiko für Anleger, die Vorteile von aktivem oder passivem Investieren, neue Kundenwünsche, die Digitalisierung und die allgemeine Rolle und Mission von Vermögensverwaltern.
Seit 2005 größter europäischer Fonds-Standort
Seit 2005 ist Luxemburg der größte Fondsstandort in Europa und der zweitgrößte weltweit. Bei Fonds, die grenzüberschreitend verkauft werden, ist das Großherzogtum weltweit führend. Für die Luxemburger Wirtschaft ist die Entwicklung der Fondsbranche von entscheidender Wichtigkeit.
Immerhin beschäftigt sie rund 14.000 Menschen, trägt acht Prozent zur Wirtschaftsleistung bei und steht für rund zehn Prozent der Steuereinnahmen. Die Unternehmen nutzen Luxemburg als regulierten Hub, von wo aus sie ihre Produkte in der Welt vertreiben können.
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