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Tausende Konten wegen Terror-Verherrlichung gesperrt

Tausende Konten wegen Terror-Verherrlichung gesperrt
(AFP/Loic Venance)

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376.890 Twitter-Konten sind davon betroffen, wie das US-Unternehmen am Dienstag mitgeteilt hat.

Die Zahl der gesperrten Nutzerkonten erhöhte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr um 60 Prozent. Twitter hatte vor einem Jahr erstmals Zahlen zu gesperrten Konten veröffentlicht. Vom 1. August 2015 bis zum 31. Dezember 2016 wurden insgesamt 636.248 Twitter-Konten wegen Verherrlichung terroristischer Taten blockiert.

Der Online-Dienst teilte weiter mit, bereits 2010 eine Partnerschaft mit dem US-Forschungsunternehmen Lumen eingegangen zu sein. Lumen fungiere als «unabhängige dritte Partei» und erhalte von Twitter eine Kopie der Anfragen für Kontosperrungen, sofern dies nicht ausdrücklich untersagt werde.

Zum 1. Mal auch Zahlen zu journalistischen Inhalten

Somit könne «jeder sehen, welcher Inhalt zurückgezogen wurde und wer das beantragt hat». Dabei behalte Twitter sich das Recht vor, gewisse Informationen wie persönliche Adressen oder Telefonnummern aus Gründen der Vertraulichkeit und Respekt vor dem Privatleben nicht an Lumen weiterzuleiten.

In seinem Transparenz-Bericht ging Twitter erstmals auch auf Anfragen zur Streichung überprüfter journalistischer Inhalte ein. Angesichts des harten Vorgehens verschiedener Regierungen gegen die Pressefreiheit wolle Twitter diese Informationen nicht vorenthalten, hieß es.

Die meisten Anfragen aus Türkei

Demnach erhielt das Unternehmen 88 gerichtliche oder andere Anfragen zur Entfernung von Twitter-Botschaften, die von Journalisten oder Medien veröffentlicht wurden. 88 Prozent der Anfragen seien aus der Türkei gekommen. In den meisten Fällen sei Twitter den Anträgen nicht gefolgt. In Deutschland sei auf gerichtliche Anordnung ein Tweet der Fußballzeitschrift «11 Freunde» blockiert worden – wegen Verletzung der Persönlichkeitsrechte.