Der Überblick um 19.47 Uhr: Gegen 14.40 Uhr schlägt der Angreifer in London zu: Auf der berühmten Westminster Bridge mit dem Wahrzeichen Big Ben rast er ähnlich wie die Attentäter von Nizza und Berlin mit seinem SUV in eine Gruppe von Passanten. Dann läuft er mit einem Messer in der Hand auf die Absperrungen vor dem Parlament zu und sticht auf einen Polizisten ein. Bevor er einen zweiten Beamten angreifen kann, wird er von der Polizei niedergeschossen.
Insgesamt sterben mindestens vier Menschen, unter ihnen der Angreifer, der Polizist sowie zwei Menschen auf der Brücke. Es gibt mindestens 20 Verletzte; eine Frau, die über die Brücke stürzte oder sprang, wird aus der Themse gerettet. London steht unter Schock.
19.42 Uhr: Noch ein Video, das von der BBC verbreitet wird. Es sind die Aufnahmen eines Touristen, als die ersten Schüsse fallen:
Westminster terror attack: Tourist films moment gunshots were fired outside UK Parliament https://t.co/FwKsncYH4m pic.twitter.com/v8YxZ4vqkb
— BBC News (UK) (@BBCNews) 22. März 2017
19.37 Uhr:Weiterer Beistand aus Europa: Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel hat den mutmaßlichen Terroranschlag in London als Angriff auf das «Herz der Demokratie» bezeichnet. «Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass dieses Attentat unter anderem in der Nähe des britischen Parlaments ausgeführt wurde», sagte er bei einem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in Athen. Es sei ein «Anschlag gegen uns alle». Auch Tsipras versicherte den Briten seine Solidarität. Der italienische Ministerpräsident Paolo Gentiloni hat die mutmaßlichen Terrorattacken in London verurteilt und seine Anteilnahme ausgedrückt. «Italien steht dem britischen Volk und der Regierung bei im Angesicht der Attacke, die das Herz von London und der demokratischen Institutionen getroffen hat», heißt es in einer Mitteilung.
19.31 Uhr: Die BBC hat ein Video veröffentlicht mit Aufnahmen, wie die Attacke begann:
4 people have died in an attack in London. This video shows the moment the incident began outside the UK Parliament.https://t.co/FwKsndgisW pic.twitter.com/81srJq9yGr
— BBC News (UK) (@BBCNews) 22. März 2017
19.28 Uhr:Frankreich hat den Briten und Premierministerin Theresa May Solidarität und Unterstützung zugesagt. «Der Terrorismus betrifft uns alle(…)», sagte Staatspräsident François Hollande. «Man sieht, dass man sich europäischer Ebene organisieren muss, und sogar darüber hinaus», fügte er hinzu. Hollande wies darauf hin, dass Frankreich unter Terrorattacken gelitten habe. Bei der beispiellosen Terrorserie im Land sind seit gut zwei Jahren über 230 Menschen getötet worden.
19.20 Uhr:Der Anschlag wurde wohl von einem einzelnen Täter ausgeführt. Dieser sei bei dem Angriff getötet worden, teilt ein Pressesprecher von Scotland Yard mit.
19.15 Uhr: Bei dem Doppelanschlag am britischen Parlament sind nach Angaben der Polizei vier Menschen getötet worden, darunter der Täter. Mindestens 20 weitere Menschen wurden verletzt, sagt ein Sprecher der Polizei in London.
19.04 Uhr: Wie die Londoner Polizei nun mitteilt, gibt es mindestens vier Todesopfer.
19.02 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat mit Premierministerin Theresa May telefoniert und ihr volle Unterstützung zugesagt. Wie der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, weiter sagte, lässt sich Trump über die Ereignisse und Ermittlungen auf dem Laufenden halten. Zuvor hatte auch US-Außenminister Rex Tillerson im Namen der USA kondoliert. Die USA verurteilten diese «schrecklichen Gewaltakte, und ob sie von gestörten Einzelpersonen oder von Terroristen ausgeführt wurden, für die Opfer macht das keinen Unterschied».
18.57 Uhr: Der britische Staatssekretär Tobias Ellwood wird nach dem mutmaßlichen Doppelanschlag in London in britischen Medien als Held gefeiert. Bilder zeigen den Politiker der Konservativen dabei, wie er sich der Nähe des Parlaments um einen Verletzten kümmert. Nach Medienberichten gab Ellwood dem mit einem Messer verletzten Polizisten Mund-zu-Mund-Beatmung und versuchte, dessen Blutungen zu stillen. Der Polizist starb demnach jedoch. Zahlreiche Twitter-Nutzer veröffentlichten Fotos von Ellwood und zollten ihm in Kommentaren Respekt.
Thank you Bournemouth MP @Tobias_Ellwood for coming to the aid of a police officer and doing CPR. #Hero pic.twitter.com/uUr9O88T6h
— Sgt Steve Haywood (@SgtSteveHaywood) 22. März 2017
18.51 Uhr: Bei den mutmaßlichen Terrorangriffen am Londoner Parlament sind drei französische Gymnasiasten verletzt worden. Die Jugendlichen aus Concarneau in der Bretagne seien auf Klassenfahrt in der britischen Hauptstadt unterwegs gewesen, teilte das französische Außenministerium am Mittwoch mit.
18.41 Uhr: Auch ein Polizist ist gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer auf drei. Davor war eine Passantin ihren Verletzungen erlegen. Ein Angreifer wurde von der Polizei erschossen.
18.30 Uhr: Xavier Bettel hat eine für diesen Mittwoch geplante Reise in die britische Hauptstadt abgesagt. Geplant war dort ein Treffen mit Premierministerin Theresa May, wie die luxemburgische Regierung am Mittwochabend mitteilt. Es sollte dabei unter anderem um die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und die aktuelle europäische Politik gehen.
18.21 Uhr: Eine Frau muss von der Westminster Bridge gesprungen oder von ihr gefallen sein. Einsatzkräfte bargen die schwer Verletzte aus der Themse.
18.19 Uhr: Londons Ambulanzen-Dienst meldet, dass auf der Westminster Bridge mindestens zehn Personen verletzt wurden.
18.11 Uhr: Die beiden mutmaßlichen Terroranschläge in London sind auf den Tag genau ein Jahr nach islamistischen Attacken in Brüssel verübt worden. Am 22. März 2016 rissen drei Selbstmordattentäter am Flughafen der belgischen Hauptstadt und in der U-Bahnstation Maelbeek im Europaviertel 32 Menschen mit in den Tod und verletzten mehr als 300 weitere. Unter den Ermordeten waren 17 Belgier. 15 Opfer kamen aus anderen Ländern. Heute gab es in Brüssel mehrere Gedenkveranstaltungen.
18.06 Uhr: Die britische Polizei ruft Zeugen auf, Filmaufnahmen und Fotos an die Ermittler zu senden. Per Twitter verweist sie auf einen entsprechenden Link zur Übermittlung von Hinweisen. Gleichzeitig ruft die Polizei zur Zurückhaltung auf und bittet darum, keine Bilder und Videos von Verletzten in Umlauf zu bringen.
If you have photos or film of the incident in #Westminster please make sure you pass them to police https://t.co/l9dn1FQr7B
— Metropolitan Police (@metpoliceuk) 22. März 2017
18.03 Uhr: Die britische Premierministerin Theresa May befindet sich in Sicherheit, sagt ein Regierungssprecher. May gehe es gut.
17.51 Uhr: Die Polizei hat sich nun gegenüber der britischen Presse geäußert. Anti-Terror-Einheiten sind demnach weiterhin im Einsatz. Die Terror-Gefahr also weiterhin akut. Unter den Verletzten seien auch Polizisten. In ganz London wird die Polizeipräsenz hochgefahren.
Was bisher geschah
Bei dem als Terrorangriff eingestuften Vorfall in London sind am Mittwoch mindestens eine Frau getötet und mehrere Menschen schwer verletzt worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Angaben von Ärzten in einem Londoner Krankenhaus. Vor dem St-Thomas-Krankenhaus sprach einer der Ärzte gegenüber der britischen Presse von einer Verletztenzahl, die «sehr schmerzhaft» sei. Viele der Opfer hätten «katastrophal schlimme Verletzungen».
Augenzeugen sagten britischen Medien, dass ein Angreifer mit einem Auto zunächst Fußgänger auf der Westminster Bridge anfuhr und dann vor dem Parlament einen Polizisten mit einem Messer angriff.
«Wir behandeln dies als einen terroristischen Vorfall, bis wir etwas anderes wissen», teilte Scotland Yard am Mittwoch auf Twitter mit. Das britische Unterhaus unterbrach seine Sitzung. Aus Regierungskreisen hieß es, Premierministerin Theresa May sei unverletzt.
Der britische Nachrichtensender BBC berichtete von mindestens zwei Vorfällen im Zentrum. Demnach soll ein Polizist mit einem Messer attackiert worden sein. Der mutmaßliche Angreifer sei niedergeschossen worden. Ob der Angreifer getötet oder verletzt wurde, war zunächst unklar.
Zeugen gaben zudem an, mindestens vier Schüsse gehört zu haben. Zwei Menschen lagen nach ersten Medienberichten direkt vor der Westminster Hall, einem Teil des Parlaments, auf dem Boden. Polizeifahrzeuge rasten zum Parlament; Hubschrauber flogen über das Zentrum.
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