Großbritannien treibt das Geschäft mit islamkonformen Finanzen voran. Die Aufsichtsbehörden erteilten erstmals einer Finanztechnologiefirma die volle Zulassung, die nach dem Recht des Islam arbeitet.
Das in der britischen Hauptstadt ansässige Start-up-Unternehmen Yielders bietet Kleinanlegern Zugang zum Immobilienmarkt. Dabei hält es sich nach einer Bestätigung durch einen Religionsvertreter an die islamischen Scharia-Regeln, die unter anderem Zinsgeschäfte ausschließen.
Als Finanztechnologiefirma (Fintech) gehört Yielders zu jener Branche, die mit ihren technikzentrierten Geschäftsmodellen in der traditionellen Bankenwelt derzeit für Aufsehen sorgt.
Naher Osten und Südostasien
Yielders-Gründer Irfan Khan sagte, die Regierung wolle Großbritannien eindeutig zu einem Zentrum für islamkonforme Fintechs machen. London versucht bereits seit längerem, das islamische Finanzwesen und damit Investoren aus dem Nahen Osten und Südostasien anzuziehen. Diesem Ziel könnte seit dem Brexit-Votum im vergangenen Jahr noch eine größere Bedeutung zukommen.
Schließlich veranlasst der bevorstehende Ausstieg aus der Europäischen Union einige europäische Banken dazu, Geschäfte von London auf den Kontinent zu verlagern.
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