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Belgien fotografiert die Grenzgänger

Belgien fotografiert die Grenzgänger
(Jean-Claude Ernst)

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Fahren Sie über die Autobahn A6 in Richtung Belgien wird ab sofort Ihr Kennzeichen fotografiert und mit einer aktuellen Fahndungsliste abgeglichen.

Im Zuge der Terroranschläge werden derzeit in Belgien an sämtlichen Autobahnen Überwachungskameras aufgestellt. Die scharfen digitalen Objektive gleichen die Kennzeichen vorbeifahrender Fahrzeuge mit aktuellen polizeilichen Fahndungsdaten ab.

Das neue System soll der Bekämpfung des Menschen- und Drogenhandels sowie anderer grenzüberschreitender Kriminalität und der illegalen Einwanderung sowie der Terrorfahndung dienen, heißt es aus Belgien.

Am Grenzübergang in Sterpenich wurden in den vergangenen Tagen ebenfalls ein sogenanntes ANPR-System (Automatic Number Plate Recognition) installiert. Sie registrieren die Fahrzeuge in beide Fahrrichtungen. Im Detail kann das digitale Auge Fotos machen sowie Texte auslesen. Zusätzlich kann der Fahrer eines Fahrzeugs abgelichtet werden.

«Surveillance Par Caméra»

Ob tägliche Grenzgänger, Urlauber oder LKW-Fahrer, alles wird fotografiert. Die Betroffenen merken kaum etwas davon. Lediglich ein kleines weißes Warnschild mit einer rot umrandeten Kamera und dem Warnhinweis «Surveillance Par Caméra» weist auf die Überwachung hin.

Laut dem belgischen Innenminister Jan Jambon werden auf sämtlichen Autobahnen rund 1000 Kameras installiert. Der belgische Staats investiert rund 35 Millionen Euro in das neue Überwachungssystem. Bis 2018 sollen sämtliche Kameras miteinander vernetzt und über 260 Knotenpunkte überwacht werden.