Nach dem Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur und mehrerer anderer Medien wurde ein 28-jähriger Mann bei einem Polizeieinsatz in Baden-Württemberg am frühen Freitagmorgen festgenommen. Zuvor hatten «Bild»-Zeitung, NDR, WDR und «Süddeutsche Zeitung» sowie «Spiegel online» über die Festnahme berichtet.
Der mutmaßliche Täter ist demnach mutmaßlich kein Extremist, sondern soll im Zusammenhang mit dem Anschlag auf einen Kurssturz der BVB-Aktien gewettet haben. Nach Angaben von NDR, WDR und «SZ» wurde der Mann in der Nähe von Tübingen festgenommen.
Verdächtiger Kauf von Aktien-Optionsscheinen
Nach den Informationen der «Bild»-Zeitung und der dpa wohnte der Tatverdächtige in Baden-Württemberg. Er sei seit dem 13. April – zwei Tage nach dem Rohrbombenanschlag auf den BVB-Bus mit zwei Verletzten – per Haftbefehl wegen 20-fachen versuchten Mordes und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion gesucht worden.
Die «Bild»-Zeitung schreibt, nach den Ermittlungen habe der Verdächtige direkt vom BVB-Mannschaftshotel aus online ein Aktienpaket von 15.000 Optionsscheinen für 78.000 Euro gekauft. Mitarbeiter der betreffenden Bank hätten der Polizei eine Verdachtsanzeige gegen den Mann wegen Geldwäsche übermittelt, weil ihnen der Kauf verdächtig erschien. Im Falle eines deutlichen Kursverlustes der BVB-Aktie hätte der Verdächtige einen Millionengewinn mit den Aktienoptionen machen können.
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