Erstmals in der jüngeren Geschichte Frankreichs erreicht kein Kandidat einer etablierten Partei die Stichwahl. Das Rennen zwischen Emmanuel Macron und Marine Le Pen am 7. Mai wird zur Richtungsentscheidung für das Land - und für Europa.
Emmanuel Macron feierte am Montagabend mit engen Anhängern im Pariser Restaurant "La Rotonde". Dort hatte übrigens auch François Hollande 2011 nach den "primaire" 2011 gefeiert. (dapd/Geoffroy van der Hasselt)
(dapd/Geoffroy van der Hasselt)
(Tageblatt/Michel Euler)
(Tageblatt/Michel Euler)
(Tageblatt/Thibault Camus)
24.000 Franzosen sind in Luxemburg auf den Wahllisten eingeschrieben. Am Sonntagmorgen (23.04.2017) herrschte riesiger Andrang in den 17 Wahlbüros, die für die „Expats“ im Lycee Vauban eingerichtet waren. (Alain Rischard)
Journalisten wurde der Zutritt verboten. (Alain Rischard)
(Alain Rischard)
(Alain Rischard )
(Alain Rischard)
(Alain Rischard)
(Alain Rischard)
(dapd/Geoffroy van der Hasselt)
(Alain Rischard)
Seit 8 Uhr am Sonntagmorgen haben die Wahllokale in Frankreich geöffnet. (Emilio Morenatti)
Insgesamt stehen 11 Kandidaten zur Wahl. Vier werden gute Chancen zugerechnet, in die zweite Runde einzuziehen. (Beryrand Combaldieu)
(Emilio Morenatti)
(Emilio Morenatti)
(Emilio Morenatti)
Um die Sicherheit bei den Wahlen zu gewährleisten, sind rund 50.000 Polizisten und Soldaten im Einsatz. (kay Nietfeld)
(kay Nietfeld)
(kay Nietfeld)
(Emilio Morenatti)
(dapd/Geoffroy van der Hasselt)
(Laurent Cipriani)
(bob Edme)
(Emilio Morenatti)
(Laurent Cipriani)
(Emilio Morenatti)
Der Präsidentschaftskandidat der Sozialistischen Partei, Benoit Hamon hat am Sonntagmorgen seine Stimme abgegeben. Ihm werden allerdings wenige Chancen auf die zweite Runde eingeräumt. Auch sein Parteigenosse Hollande hat schon früh abgestimmt. (Kamil Zihnioglu)
(Kamil Zihnioglu)
(bob Edme)
Der unabhängige französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte gingen in Le Touquet (Frankreich) zur Wahl. (Christophe ena)
(Christophe ena)
(dapd/Geoffroy van der Hasselt)
(Eric Feferberg)
Die Spitzenkandidatin der Front National, Marine Le Pen, gibtin Henin-Beaumont ihren Wahlschein ab. (kay Nietfeld)
(kay Nietfeld)
(Michel Spingler)
(Stringer)
Der französische konservative Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Francois Fillon, gibt in einem Wahllokal in Paris seine Stimme ab. (Christophe Archambault)
Auch im Süden Frankreichs, in Mandelieu-La-Napoule strömen die Franzosen in die Wahlbüros. Hier einige Eindrücke eines Tageblatt-Korrespondenten. (Hammelmann)
(Hammelmann)
(H)
(Hammelmann)
Am Rande einer Wahlkampfkundgebung der Rechtspopulistin Marine Le Pen in Paris ist es am Sonntagabend (23.04.2017) zu Zusammenstössen zwischen Le-Pen-Gegnern und der Polizei gekommen. (AP/Kamil Zihnioglu)
(Hammelmann)
(Hammelmann)
(AP/Kamil Zihnioglu)
(AP/Kamil Zihnioglu)
Emmanuel Macron und Marine Le Pen treten bei der Stichwahl am 7. Mai gegeneinander an. (Tageblatt-Archiv/Christian Hartmann)
Der unterlegene sozialistische Kandidat Benoit Hamon ruft die Wähler auf, in der Stichwahl Emmanuel Macron die Stimme zu geben. (dapd/Martin Bureau)
Das künftige Staatsoberhaupt Frankreichs heißt entweder Marine Le Pen oder Emmanuel Macron. Die Rechtspopulistin und der Mitte-Links-Kandidat werden bei der Stichwahl am 7. Mai gegeneinander antreten, wie aus Teilergebnissen der ersten Wahlrunde am Sonntag hervorging. Macron sowie Politiker der etablierten Parteien riefen die Wähler auf, sich geschlossen gegen Le Pen zu stellen. Le Pen stellte sich als große Wahlsiegerin dar und sagte: «Die Zeit ist gekommen, um das französische Volk zu befreien.»
Nach ersten Teilergebnissen des Innenministeriums vom Sonntagabend lag Le Pen zwar noch knapp vor Macron, doch stammten die Daten mehrheitlich aus ländlichen Gegenden, die eher nach rechts tendieren, während die großen Ballungszentren erst später ausgezählt werden. Prognosen sahen Macron am Ende mit 23 bis 24 Prozent vor Le Pen mit 21 bis 23 Prozent.
Straßenschlachten
Unter anderem forderten die unterlegenen Präsidentschaftskandidaten François Fillon von den Konservativen und Benoît Hamon von den Sozialisten ihre Anhänger auf, in der Stichwahl für Macron zu stimmen. Auch auf der Straße entlud sich der Widerstand gegen Le Pen. Linke Demonstranten lieferten sich in Paris Straßenschlachten mit der Polizei.
In ihrer Rede stellte Le Pen sich und ihre Partei als «große Alternative» für die französischen Wähler dar. Sie sagte vor ihren jubelnden Anhängern, dass es bei der Stichwahl um nichts Geringeres gehe als das Überleben Frankreichs. Macron erklärte, er wolle in den zwei Wochen bis zur Wahl so viele Wähler wie möglich für sich mobilisieren. Er wolle, dass in Europa Hoffnung regiere und nicht Angst.
Richtungsentscheidung
Erstmals in der jüngeren Geschichte Frankreichs kommt kein Kandidat der etablierten Parteien in die Stichwahl. Und es ist eine Wahl zwischen zwei diametral entgegengesetzten Weltanschauungen und Visionen für die Zukunft Frankreichs. Macron wirbt für ein weltoffenes, tolerantes Frankreich und ein vereintes Europa, während Le Pen für eine Schließung der Grenzen, weniger Einwanderung, eine Abschaffung des Euro und ein Ausscheiden aus der EU eintritt. Der 7. Mai wird damit auch zur Richtungsentscheidung für die Europäische Union.
Es ist die erste Präsidentschaftswahl in Frankreich, seit radikale Extremisten im November 2015 im Konzerthaus Bataclan und an anderen Orten von Paris Massaker angerichtet hatten. Seitdem gilt in Frankreich der Ausnahmezustand. Die Sorge vor möglichen weiteren Anschlägen am Wahltag war groß. Erst am Freitag hatte ein mutmaßlicher Terrorist an der Pariser Prachtmeile Champs-Élysées einen Polizisten erschossen.
Entsprechend umfassend waren die Sicherheitsvorkehrungen. Die mehr als 66.000 Wahllokale wurden von rund 50.000 Polizisten gesichert, zusätzlich waren 7000 Soldaten im Einsatz.
Weitere Details zum Wahltag in Frankreich finden Sie in unserem Liveticker
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können