Der viermalige Formel-1-Weltmeister brillierte am Samstag auf dem Autodrom der ehemaligen Winter-Olympia-Stadt Sotschi und verwies in einer packenden K.o.-Ausscheidung seinen Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen auf den zweiten Platz. Das rote Duo verwies die Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas und Lewis Hamilton auf die Plätze drei und vier. «Das Auto war phänomenal. Wenn du hier den Rhythmus hast, fühlt es sich einfach großartig an», sagte Vettel.
Damit stehen zum ersten Mal seit dem 22. Juni 2008 zwei Ferraris in der ersten Startreihe bei einem Grand Prix. «Wir haben zwei tolle Fahrer und ein fantastisches Auto», sagte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene. Damit gelang es Vettel auch als erstem Piloten seit der Rückkehr der Turbo-Motoren, den Silberpfeilen zweimal die Pole wegzuschnappen. Von insgesamt nun 63 Poles holte Mercedes 59.
Vettel ging als Schnellster des Vortags und als Schnellster des letzten Freien Trainings in die vierte Qualifikation der Saison. Der Ferrari beeindruckte bis dahin sowohl auf einer Runde auf dem 5,848 Kilometer langen Kurs als auch auf den längeren Distanzen. Vettel begann auf den supersoften, Bottas und Hamilton versuchten es auf den noch schnelleren ultrasoften Reifen. Der Finne tat es mit Erfolg und fuhr auf Rangs eins vor Hamilton.
47. Pole in Vettels Karriere
Im Kampf um Bestzeiten ließ die zweite K.o.-Runde vermuten, dass Mercedes nun doch wieder klar vorn sein könnte, allerdings schaffte es Bottas wieder vor Hamilton, der noch hinter Räikkönen auf drei lag. Frappierend aber waren die 0,774 Sekunden Rückstand Vettels auf Rang vier.
Hatte Mercedes, das bisher in Russland seit der Sotschi-Premiere 2014 mit drei Poles und drei Siegen alles abräumte, im Training also doch nur geblufft? Oder konnte Ferrari noch zulegen? Die Aufwärmphase für das Finale lief zunächst für Mercedes nicht optimal: Hamilton hing hinter Hülkenberg fest, Bottas hatte einen Fehler drin.
Dafür legte Räikkönen, der 2008 in Frankreich zuletzt von der Pole gestartet war, die absolut schnellste Runde hin. Kurze Pause, dann fiel die Entscheidung. Und Vettel, der mit sieben Punkten Vorsprung in das Rennen an diesem Sonntag (14.00 Uhr/MESZ) startet, war nicht zu schlagen und holte die 47. Pole Position seiner Karriere.
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