Es ist die Adresse der Macht in Frankreich: Palais de l’Elysée, 55, rue du Faubourg-Saint-Honoré. Der Elysée-Palast im Herzen von Paris ist seit 1873 der Amtssitz des französischen Präsidenten. Wie ein Monarch residiert das Staatsoberhaupt in dem bald 300 Jahre alten Prachtbau mit 365 Zimmern, den viele Pariser einfach nur «das Schloss» nennen.
Im großen Festsaal werden die Präsidenten in ihr Amt eingeführt, dort finden auch Empfänge, Zeremonien und große Pressekonferenzen statt. Während die Kabinettssitzung traditionell jeden Mittwoch im «Salon Murat» abgehalten wurde, verlegte François Hollande das wöchentliche Treffen in den «Salon des Ambassadeurs».
Im hauseigenen Fernsehstudio werden die Ansprachen an die Nation aufgezeichnet, im Ehrenhof die Staatsgäste empfangen. Die Privatgemächer des Präsidenten sind im Ostflügel des Elysée-Palastes untergebracht. Im Keller des streng bewachten Komplexes befindet sich der Atombunker «Jupiter», von wo aus der Staatschef Frankreichs Atomraketen zünden kann.
Lustschloss
Das Palais mit seinen Kronleuchtern, Gobelins, Porzellansammlungen sowie 380 alten Pendeluhren blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Erbaut wurde es ab 1718 für den Comte d’Evreux, den seine Zeitgenossen um das «schönste Lustschlösschen in und um Paris» beneideten.
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