Tom Dumoulin hat hat mit seinem Sieg auf der 14. Etappe über 131 km von Castellania hinauf nach Oropa ein Ausrufezeichen gesetzt. Der Niederländer schaffte es, nachdem Nairo Quintana in der Schlusssteigung attackiert hatte, wieder zum Kolumbianer aufzuschließen.
Ergebnisse
14. Etappe, Castellania – Oropa (131 km)
1. Tom Dumoulin (NED/Sunweb) 3:02:34 Stunden
2. Ilnur Zakarin (RUS/Katusha) 0:03 Min. zurück
3. Mikel Landa (ESP/Sky) 0:09
4. Nairo Quintana (COL/Movistar) 0:14
5. Thibaut Pinot (F/FDJ) 0:35
19. Bob Jungels (LUX/Quick-Step Floors) 1:22
57. Ben Gastauer (LUX/AG2R – La Mondiale) 6:13Gesamtklassement
1. Dumoulin 59:31:17
2. Quintana 2:47
3. Pinot 3:25
4. Vincenzo Nibali (ITA/Bahrain-Merida) 3:40
5. Zakarin 4:24
9. Jungels 5:28
38. Gastauer 38:56
Auf den letzten paar 100 Meter musste der Kolumbianer den Träger des Rosa Trikots sogar ziehen lassen. Nur der Russe Ilnur Zakarin hielt mit Dumoulin mit. Allerdings konnte auch er den 26-Jährigen aus dem Sunweb-Team nicht am Tagessieg hindern. Dumoulin schaffte es also nicht nur sein Trikot zu verteidigen sondern nahm dem großen Favoriten der Rundfahrt, Nairo Quintana, sogar noch 14 Sekunden ab.
„Liegt mir nicht“
Bob Jungels musste am Samstag rund 4 km vor dem Ziel loslassen und konnte das Tempo der Favoriten nicht mitgehen. Am Ende wird der Quick-Step-Kapitän 19., 1:22 Minuten hinter Dumoulin. „Der Schlussanstieg verlief nicht so wie ich es erhofft habe. Ich fühlte mich eigentlich die gesamte Etappe über gut, bis jetzt zum Schluss“, so Jungels. „Diese kurzen Etappen, wo es den ganzen Tag über mehr oder weniger gemütlich zugeht und dann nur zum Schluss eine Schwierigkeit ansteht, kommen mir nicht wirklich entgegen. Dann kam der Moment an dem ich loslassen musste und wenn das passiert ist man natürlich nicht glücklich.“ Nach der 14. Etappe ist Jungels von Platz 7 auf Rang 9 im Gesamtklassement zurückgefallen. Sein Rückstand auf Tom Dumoulin beträgt 5:28 Minuten.
Für Jungels ist es bei diesem Giro nicht einfach den richtigen Rhythmus zu finden. „Die letzten beiden Tage waren ausschließlich flach und heute bis auf die letzten 11 km ebenfalls. Es ist irgendwie ein komischer Giro dieses Jahr. Ich bin froh, dass jetzt nur noch schwierige Etappen anstehen.“ Diese anstehenden Etappen kommen dem Luxemburger mehr entgegen. „Das hier war ähnlich wie am Blockhaus. Das liegt mir einfach nicht wenn das Peloton mit Vollgas in den Berg hineinfährt und dann alles explodiert. Jetzt stehen eigentlich nur noch Etappen an, wo es mehrere Berge nacheinander zu bewältigen gibt. Das kommt meinen Fähigkeiten eher entgegen. Ich habe heute dennoch nicht allzu viel verloren. Mal sehen, was die nächsten Tage so bringen.“
Harter Kampf um Weiß
Jungels besteht ebenfalls ein harter Kampf um das Weiße Trikot bevor. Am Samstag hat er 41 Sekunden auf den Briten Adam Yates verloren, der ebenfalls eine gutes Resultat in der Gesamtwertung anstrebt. Im Moment hat Jungels einen Vorsprung von 2:15 Minuten auf Yates.
Ben Gastauer beendete die Etappe gestern als 57. auf 6:13 Minuten. Er wurde durch einen Sturz aufgehalten, ansonsten wäre eine bessere Platzierung noch möglich gewesen. In der Gesamtwertung liegt der Profi von AG2R – La Mondiale auf Platz 38, 38:56 hinter Dumoulin. Die Form bei Gastauer stimmt auf jeden Fall und man kann darauf hoffen, ihn in den kommenden Tagen in einer Fluchtgruppe zu sehen.
Am Sonntag geht es für das Peloton auf der 15. Etappe über 199 km von Valdengo nach Bergamo. Die ersten 150 km sind flach, bevor eine Bergwertung der 2. und eine der dritten Kategorie anstehen. Im Finale geht es steil in die Altstadt von Bergamo hinauf, bevor es noch einmal 3 km bergab ins Ziel geht.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können